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Minister setzt sich durch: Jetzt kommt doch die Große Kurve

Foto: Edgar Neumann

Wäre es bei der Kleinen Wendlinger Kurve geblieben, der Zugverkehr aus dem Raum Reutlingen und Tübingen hätte sich verschlechtert. Mitunter wären die Züge hier im Stau gestanden - wenn beispielsweise ein ICE auf der Neubaustrecke angerauscht wäre. Doch die Deutsche Bahn war sich sicher: Die Kapazität reicht aus.

„Mir ließ das keine Ruhe, anderen auch nicht“, sagte Minister Winfried Hermann (Bildmitte), der jetzt gemeinsam mit den Landräten der Region Neckar-Alb Thomas Reumann, Joachim Walter und Günther-Martin Pauli eine Absichtserklärung zur Finanzierung der Großen Wendlinger Kurve unterzeichnete. Eine falsche Entscheidung sei noch mal korrigiert worden, so der Minister. Dass die Landräte ein Projekt mittrügen, das gar nicht in ihrem Landkreis gebaut wird, fand Hermann großartig.

Landrat Reumann nannte den Bau der Großen Kurve ein existenziell wichtiges Projekt, das die Kapazitäten erweitere und gleichzeitig die Flexibilität künftiger Fahrpläne erhöhe. Der Geschäftsführer der Projektgesellschaft Stuttgart-Ulm (PSU), Manfred Leger, begrüßte den zweigleisigen Ausbau ebenfalls. Die Finanzierung der Großen Wendlinger Kurve sieht eine Beteiligung des Bundes von 55 Millionen Euro vor. Das Land übernimmt 22,5 Millionen Euro und die Regionen Stuttgart und Neckar-Alb sind mit je 11,5 Millionen Euro im Boot. Einen Kostendeckel für die Regionen gibt es auch. Er liegt bei 12,5 Millionen Euro. Insgesamt rechnet man für das Projekt mit Kosten von 100 Millionen Euro. Die Projektgesellschaft Stuttgart-Ulm PSU übernimmt vom Land den Auftrag, die Große Wendlinger Kurve zu realisieren. Sylvia Gierlichs