Weilheim · Lenningen · Umland

„Mir fehlt in Jesingen nichts“

Bürger schätzen die Nähe zur Innenstadt – Klagen über fehlendes Gasthaus halten sich in Grenzen

Fehlt den Jesingern am Abend ein Gasthaus? Bei einer Umfrage des Teckboten in der Mittagspause gaben sie gerne Auskunft. Viele fahren zum Ausgehen einfach in die Innenstadt, oft mit dem Fahrrad.

„Das wäre schon schön, wenn irgendwo eine Gelegenheit wäre“, sagt Roland Conzelmann. „Bisher ist Kirchheim die Adresse, wo man hingeht. Aber es ist schon ein Bedürfnis von der Bevölkerung, dass hier vor Ort etwas ist.“ Ulrich Kurt sieht die Angelegenheit ganz gelassen: „Mir fehlt da nichts. Wenn ich fortgehen will, dann fahre ich mit dem Fahrrad nach Kirchheim. Dort habe ich viele Möglichkeiten, wo ich mich belustigen kann. Wenn es regnet, habe ich halt Pech gehabt als Fahrradfahrer.“

Für Walter Klein ist nicht einmal ein Fahrrad nötig. „In Jesingen ist das unproblematisch. Kirchheim ist so nah, da kann man sogar hinlaufen. Mit fehlt da nichts, absolut nichts.“ Er ist sich aber nicht sicher, wie es anderen geht: „Gibt es Wünsche danach?“ Für ihn ist aber offensichtlich, was ein neuer Wirt beachten sollte: „Wenn es etwas gibt, dann ist wichtig, dass das auch zuverlässig offen hat, sonst fällt es raus aus der Planung. Das müsste auch ein gewisses Niveau halten.“ Was Walter Klein sehr schätzt, ist die Versorgung mit Lebensmitteln: „Es ist toll, dass wir in Jesingen ein Lädchen haben.“

Anja Wimmer hat als junge Mutter gerade andere Prioritäten als das Ausgehen ins Restaurant: „Bis die Kinder schlafen, hat es für mich noch keinen Sinn. Und die Kinder interessiert es noch nicht. Wenn Besuch kommt, setzten wir uns in den Garten.“ Klaus Flegel ist örtlich flexibel: „Wenn ich abends wohin will, gehe ich nach Kirchheim oder Weilheim. Meistens essen wir zu Hause. In der Gemeindehalle gab es eine Gaststätte, da ist aber gerade kein Wirt drin. Der Hirsch kocht gut, aber der hat abends nicht offen. Klaus Flegels Wunsch: „Es wäre geschickt, wenn mal eine Pizzeria käme.“

Auch Emily Wagner weiß sich gut zu helfen: „Zum Mittagstisch bin ich immer beim Hirsch, abends gehe ich nach Kirchheim. Mit dem Fahrrad bin ich ja schnell da.“