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Mit Muskelkraft am Main entlang

Ausflug Drei Tage lang waren die Dettinger Radlersenioren in Franken unterwegs. Das war eine schweißtreibende Angelegenheit.

Dettinger Senioren erkunden das Maingebiet.Foto: privat
Dettinger Senioren erkunden das Maingebiet. Foto: privat

Dettingen. Mit dem Rad im Gepäck reisten zwölf Dettinger Radlersenioren per Bus nach Bamberg. Dort wartete eine Führung durch die zum Kulturerbe ernannte Kaiserstadt. Mit lebendigen Worten wurde die politische, kirchliche und kulturelle Entwicklung erläutert. Von „Klein Venedig“ am Alten Rathaus vorbei ging es zum Dom. Auch die Besichtigung des berühmten Bamberger Reiters im Dom-Inneren war möglich. Mit einem Bamberger Spezialgebräu, dem ungewohnten Rauchbier, wurde der Tag abgeschlossen.

Am ersten sportlichen Tag standen 95 Kilometer auf dem Programm. Am Main entlang ging es flott voran. Zumal die Pedelecs große Anstrengungen vermieden. Dennoch schweißgebadet bei Temperaturen bis 38 Grad erreichten die Senioren Volkach. Dort konnte der architektonische Wandel an den Gebäudefassaden nachvollzogen werden.

Nach einer Besichtigung in Kitzingens Altstadt ging es nach Ochsenfurt weiter. Ein Plattfuß und die dringend benötigten Trinkpausen brachten den Zeitplan durcheinander. Es reichte gerade noch so zur Besichtigung der Würzburger Residenz, einem der bedeutendsten Schlösser Europas. Tillmann Riemenschneider und Balthasar Neumann hatten der Nachwelt hier einmalige Kunstwerke hinterlassen. In mühevoller Arbeit wurde nach dem Krieg ein großer Teil der zerbombten Stadt originalgetreu aufgebaut und restauriert.

Die Besichtigung mit Führung der Festung Marienberg wurde auf den nächsten Vormittag gelegt. Zur Burg hinauf waren die einzigen Höhenmeter zu überwinden. Beeindruckt haben die meterdicken Mauern, ein 102 Meter tiefer Brunnen, der von fließendem Wasser gespeist wird, und kilometerlange, in Fels gehauene Gänge. Das Wasser stand den Tieren zur Verfügung, die Menschen erhielten dagegen täglich drei Liter saueren Wein mit etwa drei Prozent Alkoholgehalt.

Auf der Strecke nach Lohr wurden die Hänge am Main steiler und höher. Hier am Tor zum Spessart soll auch Schneewittchen gelebt haben. Wie in fast allen Städten am Main ist der mittelalterliche Stadtkern noch erhalten. pm