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Müll­ka­len­der bald nur noch online

Änderung Der Ab­fall­wirt­schafts­be­trieb im Kreis will von 2025 an wegen einiger Probleme auf die pos­ta­li­sche Ver­tei­lung verzichten.

Kreis. Wann kommt die Müll­ab­fuhr? Rest­müll, Bio­ab­fall und Pa­pier wer­den im Kreis Ess­lin­gen in ver­schie­de­nen Ab­fuhr­rhyth­men ab­ge­holt. Ei­nen Über­blick über die Ter­mi­ne bie­tet der Müll­ka­len­der, den der Ab­fall­wirt­schafts­be­trieb (AWB) zum Jah­res­wech­sel an al­le Haus­hal­te ver­teilt – im­mer­hin in ei­ner Auf­la­ge von 310 000 Stück. Doch da­mit ist bald Schluss, kün­dig­te AWB-Ge­schäfts­füh­rer Man­fred Kopp jüngst im Um­welt- und Tech­nik­aus­schuss des Ess­lin­ger Kreis­tags an. „Wir hal­ten es für sinn­voll, den Müll­ka­len­der 2025 nicht mehr in der ge­wohn­ten Form zu dru­cken.“

Hohe Kosten und viel Aufwand

Die Her­aus­ga­be des Ka­len­ders mit sei­nen sie­ben ver­schie­de­nen Ver­sio­nen sei mit ho­hen Kos­ten und vor al­lem mit ei­nem enor­men Auf­wand ver­bun­den, hei­ßt es sei­tens des AWB. Nicht nur, dass es im­mer schwie­ri­ger wer­de, die ver­schie­de­nen Ab­fuhr­be­zir­ke in den ein­zel­nen Ka­len­dern un­ter­zu­brin­gen, weil die Un­ter­neh­men im­mer mehr Be­son­der­hei­ten in ih­re Tou­ren ein­pla­nen wür­den. „Ein gro­ßes Pro­blem ist seit vie­len Jah­ren die Ver­tei­lung“, sagt Kopp. „Lei­der ist die Post im­mer un­zu­ver­läs­si­ger ge­wor­den.“ Teil­wei­se wur­den gan­ze Stra­ßen nicht be­lie­fert, in man­chen Or­ten die Müll­ka­len­der ei­nes an­de­ren Or­tes ver­teilt. „Je­des Jahr ha­ben wir un­zäh­li­ge Re­kla­ma­tio­nen.“

Des­halb ha­be sich der Ab­fall­wirt­schafts­be­trieb ge­fragt, wie er die Kun­den­in­for­ma­ti­on künf­tig ge­stal­ten kön­ne. Die Ant­wort dar­auf lau­tet: on­line. Heut­zu­ta­ge wür­den ja fast al­le Haus­hal­te über In­ter­net ver­fü­gen, die meis­ten Kreis­be­woh­ner hät­ten ein ­Smart­pho­ne, be­grün­det Kopp den Vor­stoß.

80 000 App-Nutzer

Der Müll­ka­len­der wer­de da­her von vie­len in­zwi­schen als über­flüs­sig be­trach­tet und weg­ge­wor­fen. An­de­re wür­den ihn nur we­gen der Sperr­müll­kar­te auf­he­ben, die laut Kopp aber gar nicht mehr not­wen­dig sei: Die Ab­fall-App wird in­zwi­schen von mehr als 80 000 Kreis­be­woh­nern be­nutzt. Und die Home­page des AWB wur­de im ver­gan­ge­nen Jahr mehr als 674 000 Mal be­sucht. Al­le In­for­ma­tio­nen, die im Müll­ka­len­der ste­hen, sind laut Kopp auch auf der Web­sei­te be­quem zu fin­den. Dort kön­ne man die Ter­mi­ne für je­den Ab­fuhr­be­zirk her­un­ter­la­den und aus­dru­cken oder in ei­nen an­de­ren di­gi­ta­len Ka­len­der über­tra­gen. Das wer­de die Zu­kunft sein, ist der AWB-Chef über­zeugt.

Für je­ne Men­schen, die kei­nen Zu­gang zum In­ter­net ha­ben, sei ei­ne ge­druck­te Ab­fall­bro­schü­re denk­bar, fügt Kopp hin­zu. Zum Jah­res­wech­sel 2023/2024 wird der Müll­ka­len­der aber zu­nächst noch ein­mal in be­währ­ter Wei­se in Pa­pier­form erstellt und an die Haushalte ver­teilt. El­ke Haupt­mann