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Nach der Pflicht kommt nun die Kür

Haushalt Einstimmig hat der Notzinger Gemeinderat den Etat 2017 abgesegnet. Die Gemeinde ist für kommende Vorhaben gut gerüstet.

Notzingen. „Ich werde es kurz halten“, kündigt Kämmerer Sven Kebache an, als sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung Punkt zwei auf der Tagesordnung nähert: dem endgültigen Beschluss des diesjährigen Haushaltsplans. Einen recht ausführlichen Ausblick auf das laufende Haushaltsjahr hatte Kebache den Räte bereits in der Sitzung vor Weihnachten mit auf den Weg gegeben. Bis zum 27. Januar hatten die Fraktionen Zeit, ihre Anträge dazu zu stellen - es scheint jedoch allgemeine Zufriedenheit mit dem Zahlenwerk zu herrschen, denn eingegangen ist kein einziger Antrag.

Einzig auf Verwaltungsseite hätten sich noch ein paar Änderungen ergeben, erklärte Sven Kebache, die seien nun eingearbeitet: 5 000 Euro mehr wurden für die Gebäudeunterhaltung der Kindergärten eingeplant, zur Verfügung stehen hier jetzt insgesamt 15 000 Euro: „Im Kindergarten Letten sollen die Gruppenräume neu gestrichen werden.“ Von 10 000 auf jetzt 12 000 Euro wuchs die Summe für die Unterhaltung des Bodenbachs, da die Böschung von der Kläranlage in Richtung Wernau dringend gesichert werden muss. Weitere 15 000 Euro packte der Kämmerer für die Einrichtung der Asylbewerberunterkünfte oben drauf, insgesamt stehen hierfür jetzt 20 000 Euro im Haushaltsplan.

Im Vermögenshaushalt wurde mit 4 000 Euro zusätzlich kalkuliert, „für den Kindergarten Letten soll eine neue Spülmaschine gekauft werden, die alte ist defekt, eine Reparatur lohnt sich nicht mehr“, begründet Kebache. Insgesamt 5 000 Euro stehen jetzt zur Verfügung. Dazu kommt ein Planansatz von 10 000 Euro für ein neues Klettergerät auf dem Spielplatz am Sportplatz. 2 000 Euro weniger als ursprünglich gedacht seien dagegen für den Erwerb von „beweglichen Sachen des Anlagevermögens im Abwasserbereich“ nötig. Konkret: Die finanziellen Mittel für eine neue Software auf der Kläranlage konnten noch 2016 verbucht werden.

Einstimmig verabschiedet hat der Notzinger Rat seinen Haushaltsplan und Wirtschaftsplan der Wasserversorgung 2017 mit folgenden Gesamtzahlen: Die Veränderungen im Verwaltungshaushalt verschlechtern die Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt um 30 000 Euro, insgesamt beträgt die Zuführungsrate damit 433 645 Euro. Lag die geplante Rücklagenentnahme im Haushaltsplanentwurf noch bei rund 1,093 Millionen, so steigt diese Summe jetzt um 42 000 Euro auf rund 1,135 Millionen Euro. Dennoch kein Grund zur Sorge, beruhigt der Kämmerer, die Rücklage ist in Notzingen Ende 2016 so hoch, dass die Entnahme daraus „kein Problem darstellt“.

Insgesamt sieht der Haushaltsplan 2017 Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 9,549 Millionen Euro vor. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen davon rund 7,623 Millionen, auf den Vermögenshaushalt rund 1,925 Millionen. Der Wirtschaftsplan des Wasserversorgungsbetriebs hält sein geplantes Volumen von insgesamt 428 500 Euro. Auf den Erfolgsplan entfallen davon 307 200 Euro, auf den Vermögensplan 120 850 Euro. Katja Eisenhardt