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„Naturschutz wird zur Chefsache“

Wahlkampf Für die Erhaltung der Tier- und Pflanzenwelt wollen die Grünen 60 Millionen Euro in die Hand nehmen.

Kirchheim. „Die 20er-Jahre sind ein Jahrzehnt der Entscheidungen. Sie sind entscheidend für die Zukunft unseres Planeten, unseres Industriestandorts und unserer Demokratie“, sagt Andreas Schwarz, der Kandidat der Grünen im Landtagswahlkreis Kirchheim. „Wir erleben gerade das größte globale Artensterben seit dem Ende der Dinosaurier. Es summen immer weniger Bienen, es flattern immer weniger Schmetterlinge, es zwitschern immer weniger Vögel.“

Der Artenrückgang hat Folgen. Die biologische Vielfalt ist wie ein eng gespanntes Netz. Und mit jeder Art, die verschwindet, wird laut Schwarz die Stabilität des Netzes geschwächt. Und wenn der Mensch seine natürlichen Lebensgrundlagen weiter zerstöre, ist er irgendwann selbst bedroht. „Aus diesem Grund haben wir Grünen im Land den Naturschutz ins Zentrum der Politik gerückt und zur Chefsache gemacht. Wir haben alles dafür getan, um unsere Tier- und Pflanzenwelt zu bewahren und unsere Kultur- und Naturlandschaften zu schützen“, sagt Andreas Schwarz. Die Grünen unterstützen den Ausbau des Ökolandbaus und wollen die Wälder klimastabil machen. „Wir bauen das Netz aus Schutzgebieten aus und erhalten unsere Streuobstwiesen. Und wir wollen keine Schottergärten mehr haben. Denn Vögel und Insekten fressen nun mal keine Steine“, betont der Politiker.

Für die Erhaltung der Tier- und Pflanzenwelt wollen die Grünen in diesem Doppelhaushalt 60 Millionen Euro in die Hand nehmen. Dabei war es der Partei wichtig, Naturschützer und Landwirte zusammen mit der Politik an einen Tisch zu bringen. „Gemeinsam mit der Landwirtschaft und den Naturschutzverbänden haben wir einen Kompromiss ausgehandelt. Natur- und Landschaftsschutz geht nur gemeinsam mit den Landwirten.“

Die Grünen haben die Mittel für den Naturschutz, laut Schwarz, mehr als verdreifacht und im Schwarzwald den ersten Nationalpark in Baden-Württemberg geschaffen. „Mit der modernsten Naturschutzstrategie und zusammen mit den Gemeinden und allen Akteuren aus dem Naturschutz und rund um die Landwirtschaft gelingt es uns, unsere Natur und Kulturlandschaft zu erhalten und zu pflegen“, ist sich Schwarz sicher.

Das ist nicht alles, was die Grünen bei einer nächsten Legislaturperiode auf dem Programm haben: Wir wollen einen neuen Gesellschaftsvertrag zwischen Bauern, Handel und Verbrauchern, der Naturschutz und Landwirtschaft versöhnt und für faire Preise für gesunde Lebensmittel sorgt.“ pm