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Neue Landmarke

Quadratisch, praktisch, gut - so schmeckt vielen die Schokolade. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich trefflich streiten. Quadratisch ist die Form des Baukörpers zwar nicht, von einem „Z“ ist die Rede. Ohne Schnickschnack, also einfach nur praktisch und somit kostenminimierend, so sieht der Baukörper aus, der künftig als unübersehbare Landmarke direkt unter der Teck steht - und den Blick auf sich zieht, ob es dem Betrachter gefällt oder nicht.

Der Kontrast könnte nicht augenfälliger sein. Hoch droben auf dem Berg die liebliche Burg Teck, drunten im Tal der eckige Klotz. Dass das Architekturbüro aus Ulm kommt, ist vielleicht kein Zufall. Dort kennt man sich bekanntlich aus, zwei Architekturstile auf engem Raum zu kombinieren: In unmittelbarer Nachbarschaft zum altehrwürdigen Münster steht das im Stil konträre, moderne Stadthaus. Damals ein Aufreger, heute hat sich das Gros der Bürger daran gewöhnt.

Pragmatisch ist die Lösung allemal. Wer dem Flächenverbrauch entgegentreten will, muss in die Höhe bauen. Drei- und vierstöckig ist moderat, es entsteht kein Hochhaus, das den Blick zur Teck komplett verdeckt. Somit ist die Fläche der einstigen Gärtnerei Diez gut genutzt - und über den architektonischen Wert der Immobilie kann sich jeder sein eigenes Urteil bilden.