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Neue Modalitäten für Filmer

Kultur Nichtkommerzielle Filmemacher müssen bei Wettbewerben kleinere Brötchen backen. Das gilt auch für den Film-Club Teck.

Symbolbild_Film

Dettingen. Die Zeiten sind schwieriger geworden beim BDFA. Der Bundesverband Deutscher Filmautoren hat einen Umbruch in die Wege geleitet und die nichtkommerziellen Filmemacher müssen sich darauf einstellen. Das gilt auch für die Wettbewerbsteilnehmer, die zum Film-Club Teck gehören. Mit insgesamt fünf Filmen waren sie bei vier Bundesfilmfestivals angetreten, aber die Ausbeute blieb diesmal etwas mager: lediglich zwei Bronzemedaillen.

Weniger Bundeswettbewerbe

Zu den Neuregelungen beim BDFA gehört ab diesem Jahr nicht nur das Reduzieren von acht auf fünf Bundeswettbewerbe, sondern auch die generell anzuwendende qualifizierte Mehrheit bei der Abstimmung. Schon ab Bronze müssen sich mindestens vier der fünf stimmberechtigten Jury-Mitglieder für eine Medaille aussprechen. Waren es früher acht Genres, in denen man sich in den einzelnen Sparten mit anderen Filmern messen konnte, gibt es jetzt nur noch drei Überbegriffe: Dokumentarischer Film, Fiktionaler Film und Naturfilm. Das bedeutet für die Zuschauer sicher eine abwechslungsreiche Mischung, ist für die aktiven Filmer aber noch gewöhnungsbedürftig. Für Gesprächsstoff ist auf jeden Fall in nächster Zeit gesorgt, stößt das neue Reglement doch nicht nur auf Zustimmung. Vermutlich muss von BDFA-Seite noch an mancher Stellschraube gedreht werden.

Kaum Preise für FCT-Filmer

Das greift nicht mehr für die Saison 2017, die Ende des Monats mit den Deutschen Filmfestspielen in Radolfzell abgeschlossen wird. Diesmal ohne FCT-Beitrag. Die Ergebnisse aus den Bundesfilmwettbewerben: Lothar Bogsch hat für seine Produktion „Zerrissenes Land“ beim Doku-Bundesfilmfestival im hessischen Fuldabrück eine Bronzemedaille erhalten. Bronze auch für Karl-Heinz Kosmalla im bayerischen Dorfen für „Das kleine Kraftwerk am Mühlkanal“. Eine Jury-Stimme hatte leider für Silber gefehlt. Sein zweiter Film „Meine Entscheidung“ verfehlte beim Bundesfilmfestival in Fuldabrück den Medaillenrang nur knapp. Ebenfalls mit einer Teilnehmerurkunde musste sich Josef Pettinger beim BFF in Dortmund zufrieden geben, wo sein Film „Plötzlich war da ein Loch“ gelaufen ist. Barbara und Hartmut Ibsch sind mit ihrer Animation „Und?“ beim Bundesfestival Fiktionaler Film in Schrobenhausen ebenfalls leer ausgegangen.

Was bleibt als Fazit? Großes Nachdenken auf allen Seiten. Allzu viel Zeit darf beim Film-Club Teck damit allerdings nicht gebunden werden, steht doch das nächste Großereignis ins Haus: die „Filmtage unter der Teck“. Der FCT ist im März 2018 Ausrichter des Landesfilmfestivals in Dettingen.b.i.