Weilheim · Lenningen · Umland

Nicht für die Katz, nicht fürs Feuer – Zeitungen sind zum Lesen da

Charakter Fast hätten zwei Teenager in Ohmden im Unverstand zahlreichen Teckboten-Abonnenten und -Abonnentinnen den Lesespaß verdorben. Doch sie haben Charakterstärke bewiesen und sich zu ihrem „Streich“ bekannt.

Die druckfrischen Teckboten-Exemplare sind nicht für die sprichwörtliche Katz' und auch nicht für den Ofen: Die Leserschaft wartet auf sie. Archivfoto: Jörg Bächle

Region. Zeitungsleser und -leserinnen warten allmorgendlich sehnlichst auf ihre vertraute Lektüre. Fehlt das Blatt mal im Briefkasten, schmeckt das Frühstück nur noch halb so gut. Die Vertriebsabteilung des Teckboten ist daher bemüht, spätestens zum Morgengrauen die Kundschaft versorgt zu haben. Geglückt ist dies dank dem Engagement des zuständigen Austrägers sogar kürzlich am Samstag in Ohmden. Da nämlich hatten „Witzbolde“ den Zeitungsstapel, der zu nächtlicher Stunde auf seine Verteilung wartete, in Brand gesetzt. Von den „Brandstiftern“ fehlte jede Spur, zurück blieb lediglich ein verkokelter Papierhaufen. Die Leserschaft dürfte wenig bemerkt haben: Im Vertrieb des Teckboten wurden ruckzuck alle Hebel in Bewegung gesetzt, sodass bis zur Frühstückszeit alle Leserinnen und Leser ihre Teckboten-Exemplare wie gewohnt im Briefkasten vorfanden. Eine positive Überraschung folgte in der Woche drauf: Zwei Jungs im Teeanageralter standen gemeinsam mit einem Vater vor der Tür des Teckboten. Das Duo zeigte sich zerknirscht und hatte etwas zu beichten: Die beiden waren es, die in den Morgenstunden des 18. Februars in Ohmden gezündelt hatten. Von einem Dumme-Jungen-Streich kann nicht mehr geredet werden, denn der Schaden ist erheblich: Über 100 Ausgaben des Teckboten gingen in Flammen auf. Es hätte noch viel schlimmer kommen können. Umso mehr freut sich Andreas Teicher, Vertriebsleiter beim Teckboten, über das Geständnis der jugendlichen „Zündler“. Die Jungs werden nun bald eine Rechnung im Briefkasten finden – zur Anzeige kommt es nicht. Dass die Teenager für ihre Faxen geradestehen, ist schließlich schon ein beachtliches Zeichen der Einsicht – und deswegen eine Meldung wert. mila/ist