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Nicht nur die Meere sind zu schützen

Nachhaltigkeit Kirchheim stellt ein Jahr lang die globalen Entwicklungsziele in den Mittelpunkt, bei denen es auch um Städte und Gemeinden geht. Auftakt ist am 26. April in der Stadthalle. Von Andreas Volz

Kirchheim feiert 2018 das „Jahr der Nachhaltigkeit“. Der Auftakt zum Jahresprogramm beginnt am Donnerstag, 26. April, um 18 Uhr in der Stadthalle. Unter dem Motto „Nachhaltigkeit (er)leben in unserer Stadt“ bietet sich den Besuchern ein „Markt der Möglichkeiten“, auf dem sich „alle denkbaren Verbände und Organisationen präsentieren“, sagt Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker.

Sie verweist auf einen kontinuierlichen Agenda-Prozess in Kirchheim seit 1998. Dazu gehört jetzt auch die Fortsetzung mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung auf kommunaler Ebene: „Wir müssen nicht nur Weltmeere schützen und gegen die Armut in der Welt vorgehen. Es gibt auch das Entwicklungsziel ,Nachhaltige Städte und Gemeinden‘.“

Mit dem Nachhaltigkeitsjahr will die Stadt ihre Bevölkerung aufrufen, sich dem Nachhaltigkeitsgedanken zu verschreiben. Im Zukunftsdialog werde die Nachhaltigkeit schon seit Jahren gemeinsam mit der Bürgerschaft weiterentwickelt. Als ein herausragendes Beispiel dafür nennt Angelika Matt-Heidecker das Steingau-Quartier: „Dort geht es um nachhaltige Stadtentwicklung - und dazu gehören neben dem Blockheizkraftwerk, mit dem die Stadtwerke in ein neues Geschäftsfeld einsteigen, auch Anschlüsse für die Elektro-Mobilität.“

Bereits vorhandene Projekte lassen sich am 16. Mai, am 20. Juni und am 10. Oktober beim Nachhaltigkeits-Stadtrundgang erkunden. Beginn ist im kleinen Sitzungssaal des Rathauses, jeweils um 17.45 Uhr. Besichtigt werden verschiedene Stationen, vom Blockheizkraftwerk im Kornhaus bis hin zu diversen Agendagruppen.

Angelika Matt-Heidecker stellt verschiedenste Aktivitäten in den Mittelpunkt, die alle nachhaltig wirken: die Entwicklung der Gewässer oder die Nutzung von Dächern für Photovoltaik-Anlagen, die Mobilität ganz allgemein - von neuen Antrieben übers Radfahren bis hin zu den Fußgängern -, aber auch die Bürgerbeteiligung. Selbst die Wirtschaft werde sich nachhaltig weiterentwickeln müssen, bis hin zur Gemeinwohlorientierung.

„Was kommt nun?“

Um alle diese Themen geht es am 26. April. Nach dem „Markt der Möglichkeiten“ hält Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Landesministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, einen Impulsvortrag. Er wirft die Frage auf: „Zehn Jahre Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg - und was kommt nun?“

Andre Baumann ist nicht der einzige, der in der Stadthalle Antworten auf diese Frage geben kann: Es folgt ein Diskussionsforum mit kompetenten Gästen: Sabine Drees vom Deutschen Städtetag, Dr. Stefan Wilhelmy, Leiter der Servicestelle Kommunen bei Engagement Global, Walter Feeß, Träger des Deutschen Umweltpreises 2016, sowie für die Stadtverwaltung Oberbürgermeisterin Matt-Heidecker und Ines Christmann-Jacoby vom Referat für Wirtschaftsförderung, Nachhaltige Stadtentwicklung, Bürgerbeteiligung und allgemeine Koordination. Moderiert wird die Veranstaltung von Thomas Kubendorff, Landrat a.D. des Kreises Steinfurt.