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Notaufnahmen: Überfüllt und unterfinanziert

Die Notfallambulanzen in deutschen Kliniken sind stark unterfinanziert. Das sagt ein Gutachten zur ambulanten Notfallversorgung, das im Februar veröffentlicht worden ist. Einem durchschnittlichen Erlös von 32 Euro pro ambulantem Notfall stehen Fallkosten von mehr als 120 Euro gegenüber. Unterfinanzierung je Fall: fast 90 Euro. Deshalb fordert die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG): Für die unverzichtbare ambulante Notfallversorgung im Krankenhaus muss eine geeignete Vergütung geschaffen werden, die den Behandlungsmöglichkeiten und den damit verbundenen Kostenstrukturen der Krankenhäuser Rechnung trägt. Die Auswertung der Behandlungsfälle zeigt, dass ein Drittel der Patienten, die in die Notfallambulanzen kommen, von niedergelassenen Ärzten versorgt werden könnten. Laut DKG lösen die Notfallambulanzen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) das Problem der überfüllten Notfall-Ambulanzen in den Krankenhäusern nicht. Oft seien die Wege für die Patienten zu weit, etwa wenn sie am anderen Ende des Landkreises liegen. Dann gingen die Patienten lieber direkt ins nächste Krankenhaus, das rund um die Uhr für die Patienten da ist. Außerdem seien viele der KV-Ambulanzen nicht die ganze Nacht besetzt. Dann müssten die Krankenhausärzte diese Aufgabe übernehmen – und zwar oft neben anderen Aufgaben im Krankenhaus.adö