Notzingen. Die CDU-Fraktion des Notzinger Gemeinderats hat sich in zwei aktuellen Anträgen das Thema Radwege auf die Fahnen geschrieben. Seit mehr als zehn Jahren kämpfe man nun schon um eine gute Lösung für den Ort, die ein zügigeres Vorankommen für Radler ermöglichen soll, betonte Alfred Bidlingmaier (CDU). Auch weiterhin muss wohl um eine Lösung gerungen werden, denn die Antwort des zuständigen Straßenbauamts in Kirchheim fiel negativ aus. Die CDU hatte einen Radweg über die Siemensstraße und über den aktuell nicht befestigten Feldweg durch das Gewann Stammler bis zum derzeit geschotterten Weg am Hohenreisach vorgeschlagen. Daraus wird erst mal nichts.
Zum einen sieht das Straßenbauamt keine Notwendigkeit für eine Asphaltierung des Wegs. Zum anderen befinde sich der Bereich in einem Vogel- und Landschaftsschutzgebiet, so die weitere Begründung zur Ablehnung seitens der Naturschutzbehörde. Die Enttäuschung über diese Abfuhr war deutlich spürbar unter den Notzinger Räten. „Woanders baut man Radschnellwege auch durch Landschaftsschutzgebiete, für Notzingen gelten scheinbar immer andere Regeln“, ärgerte sich Alfred Bidlingmaier, „wenigstens eine Schotterung des Weges hätte man ja bewilligen können, eine Asphaltierung haben wir ja gar nicht gefordert.“ Auch Hans Prell (UKW) machte seinem Unverständnis Luft: „Im Wahlkampf werden solche Projekte gefördert, ansonsten werden einem oft Steine in den Weg gelegt.“ Das Mobilitätsverhalten habe sich schlicht verändert, in Zeiten von Corona erst recht, ergänzte Alfred Bidlingmaier: „Für die Radler gibt es bei uns im Ortszentrum aber bis heute keine vernünftige Strecke. Wir müssen an dem Thema zwingend dranbleiben.“ Ulrich Blattner (SPD) regte an, Vertreter der Naturschutzbehörde einmal einzuladen, um über diese wichtige Thematik zu diskutieren.
Anfrage nach Kirchheim gesandt
Ein zweiter CDU-Antrag drehte sich um die Asphaltierung eines derzeit noch geschotterten Feldweg-Abschnitts im Bereich Bergstraße/Heergasse. Es geht um das Teilstück zwischen der Heergasse und der Kirchheimer Straße. Als bestehende wichtige Radwegverbindung zwischen Notzingen und Kirchheim wäre eine Asphaltierung wichtig, so die CDU. Dieser Abschnitt befindet sich laut Notzingens Bürgermeister Sven Haumacher auf Kirchheimer Gemarkung, weshalb eine entsprechende Anfrage beim Kirchheimer Baubürgermeister Günter Riemer vorgelegt wurde. Katja Eisenhardt