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Notzingen will sich nicht beteiligen

Schule Das Gymnasium Plochingen muss saniert werden. Nachbarkommunen halten sich bei der Mitfinanzierung bedeckt.

Der Betonbau des Gymnasiums Plochingen ist in die Jahre gekommen.Foto: Roberto Bulgrin
Der Betonbau des Gymnasiums Plochingen ist in die Jahre gekommen. Foto: Roberto Bulgrin

Region. Der Stadt Plochingen steht eine umfassende und kostspielige Sanierung ihres Gymnasiums bevor. Im Januar dieses Jahres hat sich der Plochinger Gemeinderat darauf geeinigt, das Investitionsvolumen für das einzige G8/G9-Gymnasium im Landkreis auf 48,2 Millionen Euro zu deckeln. Bis Sommer 2026 soll das Großprojekt abgeschlossen sein.

Nach wie vor steht nicht fest, ob und in welchem Umfang sich die Nachbarkommunen, die einen Großteil der Schüler entsenden, an der Sanierung beteiligen werden. Freiwillig wohl kaum, die Verhandlungen hierzu dauern an.

Abwarten lautet die Devise

Das Thema landete jetzt auch auf der Tagesordnung des Notzinger Gemeinderats. Im Mai hatte das Plochinger Gremium entschieden, dass nur die Städte und Gemeinden sich beteiligen sollen, aus denen in den Schuljahren von 2015/16 bis 2019/20 nach der amtlichen Schulstatistik mehr als zehn Schüler am Gymnasium Plochingen unterrichtet wurden. Notzingen ist davon laut Bürgermeister Sven Haumacher mit 23 Schülern wie zahlreiche weitere Kommunen betroffen. „Wir warten aktuell ab und werden an dem geplanten Infotreffen der Stadt Plochingen teilnehmen“, so Haumacher.

Gleichzeitig machte der Verwaltungschef aber deutlich, dass er keine Veranlassung sehe, sich freiwillig an den Sanierungskosten zu beteiligen. Auch im Gemeinderat sieht man dafür keinen Grund. Alfred Bidlingmaier von der CDU plädierte nachdrücklich dafür, das „konsequent abzulehnen“, an die Nachbarkommunen Kirchheim oder Wernau zahle man schließlich auch nichts und einen Schulzweckverband gebe es mit Plochingen nun mal nicht.

Am Kirchheimer Gymnasium sei die Situation nicht ganz vergleichbar, erklärte Sven Haumacher, da dieses vor allem von Kirchheimer Schülern besucht werde. Hans Prell von der UKW ergänzte, dass aktuell nur noch eine Handvoll Schüler aus Notzingen nach Plochingen zur Schule gehen. Eine freiwillige Kostenbeteiligung lehnte auch er ab.eis