Region. Der Beruf der Pflege ist von großer Bedeutung für die Gesellschaft, dies dürfte uns nicht erst seit der Pandemie bekannt sein. In Zeiten des demografischen Wandels und einer immer älter werdenden Bevölkerung steigt die Nachfrage nach professioneller Pflege kontinuierlich und die meisten Menschen möchten zu Hause gepflegt werden. Dieses Bedürfnis spürt die Diakoniestation Teck besonders, denn sie versorgen die Menschen im häuslichen Umfeld. „Hierzu wird immer umfangreichere Hilfe zur Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags erforderlich. Unsere Pflegefachkräfte übernehmen dabei viele Aufgaben, wie die Grundpflege, die Medikamentengabe, die Versorgung von Wunden oder die Unterstützung bei der Haushaltsführung“, erklärt der Pflegedienstleiter Michael Bihl. „Oft sind wir der rettende Anker für die pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen.“
Attraktiv und zukunftssicher
Die steigende Nachfrage in diesem Bereich mache, so der Pflegedienstleister weiter, den Beruf der Pflege zu einer attraktiven und vor allen Dingen zukunftssicheren Option für alle, die sich für einen sozialen Beruf mit hoher gesellschaftlicher Relevanz interessieren. Auch bei der Diakoniestation Teck stehe der wachsenden Nachfrage ein gleichbleibender Personalstand entgegen. „Wir könnten einstellen, täglich, zu guten Konditionen, und trotzdem spüren auch wir merklich den massiven Rückgang an Bewerbungen. Der Fachkräftemangel ist auch bei uns deutlich spürbar.“ Wenn der Krankenstand bei den Mitarbeitenden hoch sei, versorgten auch Pflegefachkräfte aus der Leitungsebene die pflegebedürftigen Menschen, denn man wolle niemanden im Stich lassen. Die anhaltend hohe Nachfrage bringe auch die Diakonie Teck als größten Dienstleister in der Region an den Punkt, nicht mehr alle Wünsche und Bedürfnisse erfüllen zu können. „Das ist auch für die Pflegekräfte belastend“, so Michael Bihl.
Am heutigen Freitag, 12. Mai, ist der Tag der Pflegenden, und die Diakoniestation Teck bedanke sich, so Bihl, zu diesem Anlass bei ihren annähernd 100 Pflegekräften. Die Politik und die Pflegebranche seien gefordert, sich auf den Weg zu machen und ernsthaft Lösungen zu suchen und zu finden, welche den Fachkräftemangel zukunftsweisend neu angehen. „Wir alle, Sie und ich, werden unter den künftig dann immer schlechteren Bedingungen in der Qualität der Pflege langfristig zu leiden haben“, so Bihl. Um diesem Schreckensszenario entsprechend gegenzusteuern, müsse man es schaffen, wieder mehr Pflegende in den Beruf zurückzugewinnen und noch mehr Auszubildende für den Pflegeberuf zu begeistern. pm