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Poppige Lieder treffen auf tiefgründige Lyrik

Konzert Bekannte Hits inklusive Übersetzung – der Chor „Nowelli“ begeistert in der Notzinger Gemeindehalle.

Der Solisten-Nachwuchs: Ronja Scheifele (links) und Sarah Engele zeigen gemeinsam ihr Können.Foto: pr
Der Solisten-Nachwuchs: Ronja Scheifele (links) und Sarah Engele zeigen gemeinsam ihr Können.Foto: pr

Kirchheim. Unter dem Motto „Chor und Poesie“ fand das Konzert des Chors „Nowelli“ des Gesangsvereins Concordia in der Notzinger Gemeindehalle statt. Im Mittelpunkt des Abends standen bekannte und beliebte Popsongs, deren Bedeutung durch die Fremdsprache oft nicht klar wird. Dabei handelte es sich unter Leitung von Michael Lieb um alltägliche, moderne Poesie.

Der junge Solisten-Nachwuchs mit Ronja Scheifele und Sarah Engele zeigte mit der Rockballade „To be with you“ von „Mr. Big“ sein Können, während die Gruppe „QuaVoCo“ mit Sandra Beck, Gundula Folkerts, Christoph Scheifele und Jürgen Kieferle die Zuhörer mit allseits bekannten Hits aus den 90er-Jahren begeisterten.

Mit „Man in the mirror“ und der unverwechselbaren Rhythmik des Stücks von Michael Jackson bewegte „Nowelli“ das Publikum zum Mitklatschen. Schließlich geht es in dem Stück darum, dass die Veränderung der Welt nicht bei anderen, sondern immer bei jedem selbst - nämlich dem „Menschen im Spiegel“ - beginnt.

Ein Höhepunkt des Abends waren die Soloparts der schon aus früheren „Nowelli“-Konzerten bekannten Chor-Sopranistin Stefanie Reiß: Mit „Gabriellas sång“ aus dem schwedischen Chor-Film „Wie im Himmel“ und „When we were young“ von Adele brachte sie ihre klare Stimme zur Geltung und zog das Publikum in ihren Bann.

Die Übersetzungen der zumeist englischen Liedtexte wurden von den Sängern des Chores bewegend vorgetragen. In perfekter Kombination zur sängerischen Klasse passte auch die überzeugende Leistung der Band: Gregor Wohak spielte mit großer Leidenschaft am Klavier, während Johannes Reischmann mit seiner Percussion und Brian Thiel mit dem E-Bass zusätzlich musikalische Power lieferten. Das Konzert war der glanzvolle Schlusspunkt eines gleichnamigen Chorprojektes, das im Frühjahr gestartet wurde und wieder neue Sängerinnen und Sänger angezogen hat.

Für Chorleiter Michael Lieb war es das letzte Konzert. Ein Engagement als stellvertretender musikalischer Leiter einer Musicalproduktion wird ihn in neue berufliche Gefilde führen. Nach insgesamt vier Jahren in der Chorleitung und vier Konzerten wurde Lieb von „seinen Nowellis“ mit einer emotionalen Geste verabschiedet: Von jedem Chor-Mitglied erhielt er eine Rose als Dank. Zum Abschied sang der Chor „Ciao Amore“ - wie so oft am Ende einer Aufführung. Gundula Folkerts