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Positive Bilanz

Gemeinschaftsschule wächst und gedeiht

Seit Beginn des laufenden Schuljahrs ist die Albert-Schweitzer-Schule in Albershausen Gemeinschaftsschule. Das Besondere: Sie ist eine der wenigen Gemeinschaftsschulen im Land, die mehrere Standorte, nämlich Albershausen und Schlierbach, hat. Die Bilanz nach knapp einem Schuljahr fällt durchaus positiv aus.

Schlierbach. Bei der turnusmäßigen Sitzung des Zweckverbands „Westliche Voralb“, in dem die Gemeinden Albershausen, Schlierbach, Hattenhofen und Zell als Träger der Gemeinschaftsschule organisiert sind, berichtete Rektor Manfred Mettang über den aktuellen Stand. Erfreulich ist, dass sich die Schule großen Zuspruchs erfreut: 63  neue Fünftklässler werden in insgesamt drei 5. Klassen ab dem kommenden Schuljahr die Schulbank drücken. Schon im vergangenen Sommer war das neue Schulangebot mit zwei 5. Klassen gestartet.

Dass es bisher so gut funktioniere, liege neben einer ausreichenden Ausstattung der Schule mit Lehrern an den Lehrern selbst, die hoch engagiert zu Werke gingen. Gerade für die Lehrer bleibe die Gemeinschaftsschule ein „schwieriges Pflaster mit drei Niveaustufen“, so Mettang. Denn die Gemeinschaftsschule müsse für alle Leistungsstufen von der Hauptschule bis zum Gymnasium einen qualitativ guten Unterricht bieten.

Dazu komme noch als weitere Anforderung die Inklusion. „Im kommenden Schuljahr werden wir beispielsweise auch einen blinden Schüler im Regelunterricht mit dabei haben“, erläuterte Mettang. Insgesamt ist Mettang mit dem aktuellen Stand sehr zufrieden. Aller guten Nachrichten zum Trotz warnt er aber vor überzogenem Optimismus: „Die Schule ist kein Selbstläufer.“ Die Schulform Gemeinschaftsschule könne mit ausreichenden Ressourcen viel leisten, aber: „Ob wir unsere Aufgaben zur Zufriedenheit der Eltern zukünftig erledigen können, hängt von der Ausstattung mit Lehrerstunden ab.“ Momentan sei diese ausreichend. Sollte sich die verfügbare Zahl an Lehrerstunden aber verringern, „wird es sehr schwer.“

Der große Andrang auf die Gemeinschaftsschule stellt die beiden Schulstandorte jedoch auch vor bauliche Probleme. Nicht vergessen werden dürfe, dass aktuell neben den Gemeinschaftsschülern auch noch die letzten Jahrgänge der Werkrealschule Platz in den Schulgebäuden bräuchten. Nach derzeitigem Stand seien dies im kommenden Schuljahr weitere knapp 100 Schüler. „Die Schulen in Albershausen und Schlierbach platzen jetzt aus allen Nähten“, so Mettang

Auch der Busverkehr zwischen den Schulstandorten und den Einzugsgemeinden könnte teilweise noch besser sein. Während die Schüler aus Aichelberg und Zell relativ einfach zu ihren Schulen kommen, sieht es für die aus Ebersbach eher düster aus. „Teilweise müssen die Schüler zwei Mal umsteigen, um von Ebersbach nach Albershausen zu kommen“, berichtete Rektor Mettang. So kämen pro Fahrtrichtung schon mal 44 Minuten Fahrzeit zusammen. „Eine direkte Busverbindung wäre da sehr wünschenswert.“

Schlierbachs Bürgermeister Paul Schmid versprach, sich für eine bessere Verbindung einzusetzen. „Das brennt uns schon unter den Nägeln“, meinte er. Immerhin sei für den Juli nochmals eine Gesprächsrunde mit allen Beteiligten geplant, bei der sich der Zweckverband für eine bessere Busverbindung einsetzen werde.