Dettingen. „Alle fahren da durch, von den Zehnjährigen bis zu den 65-Jährigen“, sagt Dr. Steffen Ochs, Gemeinderat der FWG. Auch Edith König (Dettinger Bürgerliste) ist sauer: „Die Unterführung war schon vor 20 Jahren Thema. Heute klingeln die Leute noch und beschimpfen einen, wenn man nicht zur Seite geht“. Bürgermeister Rainer Haußmann teilt die Empörung: „Durch die Unterführung zu fahren ist unerhört. Damit gefährdet man kleine Kinder“.
Während einige Gemeinderäte dringenden Handlungsbedarf sehen, dämpft der Bürgermeister die Erwartungen. „Außer Kontrollen zu den Schulwegzeiten sehe ich keine Möglichkeiten“, sagt Haußmann. Wolle man die Unterführung umbauen, koste das einen sechsstelligen Betrag. Eine Kameraüberwachung, wie von Johannes Stulz (CDU/FWV) angeregt, sei aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich. Die Verkehrskommission, die kürzlich die Schulwege in Dettingen begutachtet hat, hat vorgeschlagen, in der Mitte der Rampen jeweils zwei weitere Schranken anzubringen, um die Radfahrer zum Absteigen zu zwingen. Roland Sigel (CDU/FWV) ist skeptisch. „Eine zweite Barriere würde das Gefahrenpotenzial vielleicht sogar noch mehr fördern“, sagt er. Timo Hertl sieht eine zweite Absperrung ebenfalls kritisch. „Mit einem Fahrradanhänger kommt man jetzt schon schwer durch“, sagt er. Dennoch wird die Gemeinde den Vorschlag prüfen.