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Raritäten locken Besucher

Das Regenwetter schadet dem Höflesflohmarkt im Klosterviertel nicht

Der Hinweis auf dem Asphalt zeigte den Weg. Foto: Thomas Krytzner
Der Hinweis auf dem Asphalt zeigte den Weg. Foto: Thomas Krytzner

Kirchheim. Das Kirchheimer Klosterviertel ist voller Spaziergänger. Denn: Die Bewohner des Quartiers laden zum Flohmarkt in Einfahrten, Garagen, Scheunen und Wohnungen ein. Der Herbst vertreibt den

warmen Sommer mit zum Teil heftigem Regen und vor allem mit einem ungemütlichen Temperatursturz um zehn Grad. Doch die Flohmarktbetreiber vom Klosterviertel lassen sich vom schlechten Wetter nicht beirren und bieten vielen Interessierten und Raritätenjägern ihre Waren feil.

Die Stände bauen sie in ihren Hofeinfahrten auf, räumen die Garagen, um Flohmarkt zu betreiben oder nutzen Pavillons auf Parkplätzen für den Handel mit nicht mehr gebrauchten Waren. Die „Suche“ nach den verschiedenen Standorten ist für sich schon ein Erlebnis. Zum Glück dekorieren die Bewohner des Klosterviertels mit Ballons oder malen Richtungshinweise direkt auf den Asphalt. So gelangen Sammler und Jäger immer wieder zu neuen privaten Ständen. Das Sortiment ist vielfältig, und so mancher hat dann die Qual der Wahl, während er über den Flohmarkt läuft. Vom antiken Geschirr über ungenutztes Spielzeug bis zum Dreirad ist alles zu haben. Da feilschen die Käufer um den besten Preis und es scheint beiden – Verkäufer und Kunde – Spaß zu machen, zu verhandeln. So sucht eine Oma für ihren Enkel ein Dreirad und wird an einem Stand fündig. Mit geschickten Argumenten handelt sie den Preis runter, bis alle zufrieden sind. An einem anderen Stand gibt ein Kunde sein letztes Geld für eine ausgediente Lavalampe aus und erntet von seiner herbeigeeilten Ehefrau keine Lobeshymnen.

Für die Kinder ist der Flohmarkt ein Paradies. Fast an jedem Stand gibt es Spiele, bunte Ketten, Actionfiguren und alte Comics zu bestaunen. Da zücken Mama und Papa oft den Geldbeutel, damit die Kids gleich danach an der nächsten Ecke wieder Utensilien finden, die sie unbedingt brauchen.

Viele fröhliche Gesichter der Klosterviertel-Bewohner laden die Raritätensammler nicht nur zum Kauf ein, es gibt auch viel Gesprächsstoff über die Geschichten der Verkäufer und deren dargebotene Waren. Kein Wunder, dass sich da einige der privaten Händler nicht in die Karten schauen lassen wollen. Für die Besucher, vor allem für die jüngsten, ist der Höflesflohmarkt eine Erlebnisreise mit besonderem Flair in die Vergangenheit. In der Verpflegungsgarage können die Passanten gegen eine freiwillige Spende Kaffee und diverse Kuchen genießen.

Garagen dienten als Ladenlokal beim Höflesflohmarkt. Foto: Thomas Krytzner
Garagen dienten als Ladenlokal beim Höflesflohmarkt. Foto: Thomas Krytzner
"Wetten, dass ich auch was für mich finde?" Foto: Thomas Krytzner
"Wetten, dass ich auch was für mich finde?" Foto: Thomas Krytzner
Der Sonnenschirm diente als Regenschirm am Flohmarkt. Foto: Thomas Krytzner
Der Sonnenschirm diente als Regenschirm am Flohmarkt. Foto: Thomas Krytzner
Mutter und Tochter auf Shopping-Tour im Klosterviertel. Foto: Thomas Krytzner
Mutter und Tochter auf Shopping-Tour im Klosterviertel. Foto: Thomas Krytzner