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Rauch zieht durchs ganze Treppenhaus

Hauptübung der Jesinger Feuerwehr – Zahlreiche Zuschauer verfolgen das Geschehen

Die Rettung von Menschen aus einem „brennenden Gebäude“ war Schwerpunkt der Hauptübung der Jesinger Wehr. Dabei konnten sich die zahlreichen Zuschauer sowohl vom engagierten Vorgehen der Einsatzkräfte als auch von der guten Zusammenarbeit der Feuerwehrabteilungen Jesingen und Stadtmitte überzeugen.

Die Feuerwehrleute hatten den vermeintlichen Brand schnell unter Kontrolle. Foto: Sven Klein
Die Feuerwehrleute hatten den vermeintlichen Brand schnell unter Kontrolle. Foto: Sven Klein

Kirchheim. Durch den Alarmton eines Rauchmelders im Treppenhaus wurde ein Bewohner auf den Brand aufmerksam. Er hielt sich zu diesem Zeitpunkt im Obergeschoss auf. Der Versuch, in das Erdgeschoss zu gelangen, scheiterte, da das Treppenhaus bereits verraucht war. Daraufhin begab er sich zum Fenster im Dachgeschoss, um sich über dieses nach außen bemerkbar zu machen. Zudem alarmierte er mit seinem Handy über die Notrufnummer 112 die Feuerwehr. Er gab an, dass seine Frau mit der Zubereitung des Abendessens beschäftigt gewesen war und sein Sohn sich ebenfalls zu diesem Zeitpunkt im Gebäude aufhielt.

Schon kurz nach der Alarmierung durch die Feuerwehrleitstelle Esslingen mit der Meldung „Brand 4, Wohnhaus Weiherstraße 1, Jesingen, unklare Rauchentwicklung mit eingeschlossenen und eventuell vermissten Personen“ traf als erstes Fahrzeug der Mannschaftstransportwagen ein. Einsatzleiter Ralf Bernauer erkundete das Gebäude und erhielt die Information, dass sich sowohl der Sohn als auch die Frau noch im Haus befanden. An die Besatzung des Tanklöschfahrzeugs erging der Befehl „Menschenrettung und Brandbekämpfung“. Weiter wies er den rasch nachfolgenden Fahrzeugen, dem Löschgruppenfahrzeug 8, der Drehleiter 23/12, dem Gerätewagen-Strahlenschutz GW-S, dem Einsatzleitwagen, dem Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz sowie dem Rettungswagen (DRK) ihre jeweilige Positionen zu. Auch für die Mannschaft des Löschfahrzeugs 8 war oberste Priorität die Suche und Rettung der eingeschlossenen Personen im ersten Stockwerk und Dachgeschoss. Außerdem musste ein Sicherungstrupp und eine Wasserversorgung für das Tanklöschfahrzeug und die Drehleiter gestellt werden. Die Mannschaft des Löschfahrzeugs Katastrophenschutz stellte mit zwei Trupps über die Steckleiter die Verbindung zum ersten Obergeschoss sowie einen Sicherungstrupp her. Weiterhin wurde eine Riegelstellung aufgestellt, um ein Übergreifen des Feuers zur nebenstehenden Scheune zu verhindern. Dichter Qualm drang aus dem Fenster im Erdgeschoss und kam den Einsatzkräften bei ihrem Vorgehen bereits an der Eingangstür entgegen. Nach kurzer Suche konnte eine Person im Erdgeschoss mit Brandverletzungen ausfindig gemacht, schnell in Sicherheit gebracht und in die Obhut der Einsatzkräfte des DRK übergeben werden. Durch den Angriffstrupp wurde der Sohn an das Fenster auf der Hauptseite gebracht und über eine Steckleiter gerettet. Ein weiterer Trupp rettete den Vater über die Drehleiter. Von der Mannschaft des GW-S wurden derweil die Verkehrsabsicherung und die gemeinsame Verletztenbetreuung mit dem DRK durchgeführt.

Nachdem alle Personen in Sicherheit waren, galt die ganze Konzentration der Brandbekämpfung mit dem Ergebnis, dass das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht werden konnte und kurze Zeit später „Feuer aus“ gemeldet wurde.

Bei der anschließenden Übungsbesprechung dankte Stadtbrandmeister Roland Schultheiß für die gelungene Übung, ebenso Ortsvorsteher Christopher Grampes. Beide wünschten den Einsatzkräften immer eine gesunde Heimkehr von Übungen und Einsätzen.sk/mk