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Reifen qualmen beim Grand Prix

Aktion Zum zweiten Mal fand im „Garten der Begegnung“ der Große Preis von Kirchheim in der Formel Bobby-Car statt. Dieser wurde ausgerichtet von der Stiftung Tragwerk. Von Cornelia Wahl

Voller Körpereinsatz in der Oldtimer-Klasse.
Voller Körpereinsatz in der Oldtimer-Klasse. Foto: Cornelia Wahl

Schon eine halbe Stunde vor Rennbeginn kamen die ersten kleinen Rennfahrer an der Hand von Mama, Papa oder Opa und mit ihrem Renngerät in den Garten der Begegnung an der Schlierbacher Straße in Kirchheim. Schließlich wollten sie nichts dem Zufall überlassen. Denn jeder wollte den Großen Preis von Kirchheim in der Formel Bobby-Car gewinnen. Und so erkundeten sie in voller Erwartung die Rundstrecke mit ihren eigens mitgebrachten roten, grünen, weißen, grauen oder schwarzen Boliden, loteten die schnellste Linie oder die beste Technik aus. Oder sie stiegen auf eines der gestellten vierrädrigen Kinderfahrzeuge um, um zu sehen, welches schneller ist. 16 Kinder waren an diesem heißen und schwülen Nachmittag gekommen, um in ihrer jeweiligen Altersklasse um den Sieg zu fahren.

Das Starterfeld der Formel Bobby-Car zum zweiten Großen Preis von Kirchheim versammelt sich an der Linie.Fotos: Cornelia Wahl
Das Starterfeld der Formel Bobby-Car zum zweiten Großen Preis von Kirchheim versammelt sich an der Linie. Foto: Cornelia Wahl

Nach einer Proberunde für alle durfte der jüngste Teilnehmer - er war Jahrgang 2016 - als erster auf die Strecke. Nach wenigen Metern entschied er sich jedoch, sein Rutschauto zu verlassen und zur Freude der Anwesenden die Rennstrecke zu Fuß zu erkunden. Danach ging es Schlag auf Schlag. Es folgten die Jahrgänge 2015, 2014 und 2013 sowie 2012 und 2011, die an der Garten-Modelleisenbahn und der Arche Noah unter den Anfeuerungsrufen der großen und kleinen Fans vorbeiflitzten. Mit vollem Einsatz boten sich die Kleinen spannende Rennen, mal über eine Runde, mal über zwei oder drei Runden. Mal schoben beide Füßchen an, mal reichte ein Bein zum Beschleunigen, während das andere auf dem Sitz kniete. Im Ziel angekommen, musste sich so mancher Gewinner vor dem Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Tragwerk, Manfred Sigel, erst einmal den Schweiß von der Stirn wischen und zur Flasche eilen, um den Durst zu löschen.

Spaß für Familien im Fokus

Manfred Sigel ging es bei der Veranstaltung nicht um die Zeit, welche die Kleinen brauchten, um vom Start ins Ziel zu gelangen. Ihm ging es vielmehr darum, „dass die Familien miteinander Zeit verbringen und dabei Spaß haben“. Und den hatten sie dann auch ein weiteres Mal, als in der „Oldtimer-Klasse“ eine Mama und die Papas mit den Bobby-Cars ihrer Kinder um die Wette fuhren. Auch ein paar Knirpse ließen es sich nicht nehmen, mit den Erwachsenen den Kurs zu umrunden.

Formel Bobbycar - Stiftung Tragwerk
Formel Bobbycar - Stiftung Tragwerk. Foto: Cornelia Wahl

Gingen bei den Sprösslingen die Starts ohne Zwischenfälle über die Bühne, krachte es bei den Großen, und aus dem Menschenknäuel zeigten zwei Füße nach oben. Nachdem sich das Startgetümmel ohne Einsatz des sich in Bereitschaft befindlichen Safety-Cars entwirrt hatte, gaben die Erwachsenen alles. Mit gewitzter Technik hieß es nicht nur schnell unterwegs zu sein, sondern auch für zwei lange Runden möglichst schnell und gut um die Biegungen des Rundkurses zu brausen. Dabei hatten sie alle Füße und Hände voll zu tun, um den Kurs zu halten. Den Kleinen standen sie in nichts nach: Sie gaben alles. Verletzt hat sich beim Start keiner der Großen. Doch so manches Bobby-Car war anschließend reif für die Werkstatt.

Das Safety-Car war nicht nötig.
Das Safety-Car war nicht nötig. Foto: Cornelia Wahl

Am Ende waren sich alle einig. Es war ein gelungener Nachmittag mit einer riesigen Portion Spiel, Spaß und Spannung. Am Ende gab es für die Kleinen Urkunden, Süßigkeiten und kleine Spiele. Und auch die Großen gingen nicht mit leeren Händen nach Hause. Sie konnten mächtig stolz auf ihren Nachwuchs sein. Und so waren am Ende der Veranstaltung alle Gewinner.