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Rostbraten lockt nun im Nachbarort

Gastronomie Der Bürgerkeller in Schlierbach bekommt einen neuen Pächter. Er ist kein Unbekannter in der Region: Uli Hokenmaier verlässt das „Alte Rathaus“ in Notzingen noch diesen Sommer. Von Peter Schuster

Dieses Bild wird bald der Vergangenheit angehören: Der Koch Uli Hokenmaier und seine Frau Gabriele verlassen das „Alte Rathaus“
Dieses Bild wird bald der Vergangenheit angehören: Der Koch Uli Hokenmaier und seine Frau Gabriele verlassen das „Alte Rathaus“ in Notzingen und betreiben künftig den Schlierbacher Bürgerkeller.Foto: Peter Schuster

Seit Ende 2011 waren Uli Hokenmaier und seine Frau Gabriele im „Alten Rathaus“ aktiv und brachten Leben in die Notzinger Ortsmitte, nachdem das „Sandsäckle“ geschlossen hatte. Ende August beendet das Gastwirtsehepaar seine Arbeit in Notzingen und zieht weiter nach Schlierbach.

Dort werden sie dann ab Anfang September ihre Gäste in der Gaststätte „Bürgerkeller“ in der Ortsmitte mit regionalen Gerichten bekochen.

„Auch im Bürgerkeller setze ich auf die bewährte regionale und saisonale Küche,“ sagte Uli Hokenmaier, der seine Kochstrategien beibehalten möchte: Qualität und Frische. Wo es möglich ist, setzt Hokenmaier regionale Produkte von Erzeugern ein, die er kennt. Im Herbst und Winter wird er Wild und andere, der Jahreszeit entsprechende Gerichte auf den Tisch bringen. Ein Klassiker in Hokenmaiers Küche bleibt der Zwiebelrostbraten mit Kartoffeln, mit seiner speziellen Soße, ebenso die Maultaschen.

Positive Zeit in Notzingen

Die Zeit im „Alten Rathaus“ betrachtet Hokenmaier durchweg als positiv. Viele neue Stammgäste aus Notzingen und dem Esslinger Raum sind den Hokenmaiers im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen. Sie hoffen, dass diese ihnen auch in Schlierbach die Treue halten. Konzeptionell will Uli Hokenmaier dort auch neue Wege gehen. So wird es dort von Montag bis Freitag einen Mittagstisch geben. Laut Hokenmaier war das der Wunsch von Bürgern, Geschäftsleuten und dem Gemeinderat in Schlierbach. Der „Bürgerkeller“ in Schlierbach ist unterhalb der Woche jeden Abend geöffnet, nicht jedoch am Wochenende. Das Wochenende will Hokenmaier frei halten für Caterings wie Geburtstage und Hochzeiten, für die er im großen Saal über dem „Bürgerkeller“ günstige Rahmenbedingungen vorfinden wird.

Größere Arbeitsräume

„Diejenigen, die den ‚Bürgerkeller‘ seither besucht haben, werden ihn nicht wiedererkennen. Die zukünftige Inneneinrichtung wird ein Kracher“, ist Hokenmaier überzeugt. Vor allem die größeren Arbeitsräume gaben den Ausschlag, nach Schlierbach zu wechseln. Die wesentlich größere Küche und die zwei großen Kühlräume im „Bürgerkeller“ werden die Arbeit erleichtern.

Der eine oder andere Notzinger wird Uli Hokenmaiers Kochkunst vermissen. Bürgermeister Sven Haumacher bedauert, dass die Hokenmaiers gehen. Die Gaststätte sei ein wichtiger Faktor in der innerörtlichen Infrastruktur. Groß war hingegen die Freude bei den Gemeinderäten und bei der Gemeindeverwaltung in Schlierbach. Gabriele Hokenmaier wird in Zukunft die Geschäftsführerin im Gastronomiebetrieb sein, um ihren Mann zu entlasten, damit dieser sich ganz dem Kochen widmen kann.