Die viel befahrene Durchgangsstraße in Notzingen ist schon seit mehreren Jahren nicht mehr im allerbesten Zustand. Außerhalb wurde die Landesstraße 1201 bereits während der Sommerferien saniert. In einem ersten Bauabschnitt im August von Hochdorf bis zum Ortseingang von Notzingen. Im September folgte der zweite, 600 Meter lange, Abschnitt von der Ortsausfahrt Notzingen in Richtung Kirchheim. Jetzt geht es um den Bereich zwischen den Notzinger Ortsschildern.
Horst Unger und Christian Rauch vom Kirchheimer Ingenieurbüro Geoteck präsentierten dem Gemeinderat einen Vorentwurf. Für die weitere konkrete Planung nahmen sie einige Anregungen aus dem Gremium mit. Vorgesehen ist die Sanierung, die laut Horst Unger etwa sechs Monate dauern könnte, im kommenden Jahr. Die Vergabe soll noch im Dezember erfolgen. Insgesamt geht es laut Christian Rauch um gut 9000 Quadratmeter Straßenfläche, die saniert werden müssen.
Ein Fokus liegt auf neuen beziehungsweise angepassten Standorten für Bushaltestellen. Neu wären Bushaltestellen in beide Fahrtrichtungen auf Höhe der Abfahrt zum Eichert am Ortsausgang Richtung Hochdorf. Hier soll laut derzeitigem Planungsstand zusätzlich eine Querungsinsel entstehen. „Eine Haltebucht ist in diesem Bereich nicht möglich, ebensowenig wie ein Wartehäuschen, das lässt die Gehwegbreite nicht zu. Der Bus bliebe also während des Stopps auf der Fahrbahn, sprich, der Verkehr müsste warten“, erläuterte Christian Rauch die Variante.
Im unteren Bereich der Hochdorfer Straße existiert auf Seite des CAP-Marktes bereits eine Haltestelle mit Bushaltebucht. Die bleibt gemäß der Planung bestehen. Neu dazu kommen soll gegenüber eine weitere Haltestelle im Kreuzungsbereich Ötlinger Straße mit Fahrtrichtung Kirchheim. Ob dort ebenfalls eine Haltebucht möglich ist, müssen die weiteren Planungen zeigen. Platz dafür wäre vorhanden, allerdings muss darauf geachtet werden, dass sich die Haltebucht nicht mit der Zufahrt zum dortigen freien Flurstück mit den Parkplätzen überschneidet. Positiver Effekt einer Haltebucht wäre das geringere Gefahrenpotenzial in der Kreuzung: „Der Bus wäre von der Straße, die Sicht frei, gefährliche Überholmanöver könnten umgangen werden“, fasste Rauch zusammen. Alternativ könnte hier ebenfalls die Variante ohne Haltebucht umgesetzt werden. Ob die Kurve in die Ötlinger Straße entschärft werden kann, soll ebenso geprüft werden.
Gemeinderat Rudolf Kiltz (CDU) regte an, die neue Bushaltestelle so anzulegen, dass noch Platz für ein bis zwei Kurzparker entlang der Straße bleibt. Er würde dafür eher auf eine Haltebucht verzichten. Angesichts der Parkplatznot bei den Geschäften sei das wichtig. Ulrich Blattner (SPD) verwies darauf, dass eine gute Erreichbarkeit der Bushaltestellen durch kurze, barrierefreie Wege dringlich ist. Barrierefrei werde auch der Einstieg in die Busse, so Rauch. Die Höhe der Bordsteine wird so verändert, dass ein nahezu ebener Einstieg in die sich neigenden Busse möglich ist, auch mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen. Irmtraut Schneider (UKW) gab angesichts der geplanten Radarsäule zu bedenken, dass sie am ehesten an der Ortseinfahrt von Hochdorf kommend Sinn mache, da hier oft zu schnell gefahren werde. Das Gefahrenpotenzial, das die neuen Bushaltestellen mit sich bringen würden, müsse erst recht verringert werden. Zwingend in die Planungen aufgenommen werden sollte laut Ulrich Blattner und Helmuth Langguth (SPD) die Radwegeplanung. Allein schon für die Schulkinder sei das wichtig, so Langguth. Alfred Bidlingmaier (CDU) verwies in dem Zusammenhang auf die Konzeption des Landkreises.