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„Schule muss sich verändern“

Die Kirchheimer Teck-Realschule feiert das 50-jährige Bestehen und das letzte Jubiläum an der Aichelbergstraße

Der runde Geburtstag der Teck-Realschule war ein buntes Fest für Kinder. Gleichzeitig rückt der Umzug der Schule in das Rauner-Quartier immer näher.

Kirchheim. Mit vielen von Schülern für ihre Schulkameraden organisierten Attraktionen starteten die Feierlichkeiten zum Schuljubiläum. Da konnten Jungs und Mädels ihre Fingerfertigkeit in Origami, der japanischen Papierfalttechnik, testen, sich schminken lassen oder mit Bällen auf Büchsen werfen. Dass die Multikultur längst Einzug in den Klassenräumen gehalten hat, zeigte die internationale Küche.

Wer noch nicht genug hatte, konnte später Basketball spielen, Riesenseifenblasen zaubern oder seine Geschicklichkeit im Sackhüpfen zeigen. Die Kinder hatten an den verschiedenen Ständen auf dem Gelände ebenso viel Spaß wie die Lehrer. Kreative Schüler hatten für die Geburtstagsfeier extra T-Shirts mit dem Logo der Teck-Realschule gefertigt.

Zum Festakt ließen sich die Mitglieder der Schulband eine Besonderheit einfallen: Sie spielten einerseits auf Mundharmonikas, andererseits sangen sie die Refrains der dargebotenen Lieder. Viel Freude bereitete dem Publikum vor allem der Song „The lion sleeps tonight“.

Der Schulleiter, Dr. Ralf Streicher, streifte in seiner Festansprache die Historie der Schule. Er berichtete, 1 000 Schützlinge hätten vor 50 Jahren dazu geführt, dass die Schule aus allen Nähten platzte. Damals war sie noch die Mittelschule im Freihof. Die Entscheidung für einen Neubau lag deshalb nahe. Im Dezember 1966 wurde der Bau fertiggestellt. 460 Schüler und 15 Lehrer bezogen die neue Schule am Dettinger Weg. „Heute präsentiert sich die unmittelbare Umgebung der Schule als eine grüne Oase.“

Streicher betonte die kulturelle Veränderung an der Schule. Waren es früher fast nur Kirchheimer, Naberner und Owener, die die Schule besuchten, ist die Teck-Realschule zum internationalen Treffpunkt geworden: „Kinder italienischer, türkischer und indischer Eltern gehören heute genauso zur Klasse wie Schüler aus Mazedonien, Polen und Tschechien“, berichtete Streicher. Er ist der Meinung, dass sich die Schule parallel zur Gesellschaft verändern muss.

Almut Cobet, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Kultur und Soziales in Kirchheim, verriet in ihrer Laudatio, dass die Teck-Realschule ein Ableger der Freihofschule sei, die am gleichen Tag das 75-jährige Jubiläum feiert. Sie machte in der Rede den Umzug an den Raunercampus schmackhaft: „Wir erstellen ein tolles Gebäude im Rauner“. Sie verglich die Jubilarin mit einem natürlichen Organismus. „Kein einzelnes Glied kann die Aufgaben eines andern übernehmen. Alle müssen zusammenwirken, um für die Schüler bestes Lernen zu ermöglichen.“