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Schulsanierung wird teuer

Gemeinde will Schule mit 3,5 Millionen fit für die Zukunft machen

Zunächst rund 3,5 Millionen Euro: So teuer wird die Sanierung des Schlierbacher Schulgebäudes in den kommenden Jahren mindestens werden. „Dabei wird es wohl nicht bleiben“, sagt Schlierbachs Bürgermeister Paul Schmid, denn eventuell muss sogar angebaut werden.

In allen drei Gebäudeteilen der Schlierbacher Schule werden Heizung, Lüftung, Elektrik und Beleuchtung auf Vordermann gebracht.
In allen drei Gebäudeteilen der Schlierbacher Schule werden Heizung, Lüftung, Elektrik und Beleuchtung auf Vordermann gebracht. Archiv-Foto: Deniz Calagan

Schlierbach. Wer erhofft hatte, dass das Thema Schulsanierung in Schlierbach zum Gassenfeger wird, sah sich schwer enttäuscht. Abzüglich der sowieso gesetzten Teilnehmer aus Gemeindeverwaltung, Gemeinderat und Schule fanden nur wenige Interessierte den Weg in die Aula der Schlierbacher Schule, die Ort der Bürgerinformationsveranstaltung war. Eigentlich unverständlich, wie immer wieder unter den Anwesenden zu hören war, bindet die Schulhaussanierung doch in den kommenden Jahren die allermeisten finanziellen Mittel der Gemeinde.

Bürgermeister Paul Schmid umriss in seiner Vorstellung des Sanierungsprojekts kurz, aber umfassend die geplanten Arbeiten. Neben dem Hauptgebäude von 1968 sind auch der sogenannte Pavillon aus dem Jahr 1977 und der Anbau aus dem Jahr 1990 Gegenstand der Sanierung. In allen drei Gebäudeteilen werden Heizung, Lüftung, Elektrik und Beleuchtung auf Vordermann gebracht. Dazu kommen noch umfangreiche Investitionen in den Brandschutz wie weitere Fluchtwege sowie Brand- und Rauchschutztüren. Auch Schallschutz und Akustik in dem Schulkomplex sollen verbessert werden.

Besonderes Augenmerk bei der Planung werde auf eine zeitgemäße Ausstattung mit schnellen Datenverbindungen gelegt. „Als man in den 90er-Jahren einen Computerraum eingerichtet hat, reichte irgendwann eine Leitung dorthin – heute brauchen wir schnelles Internet in jedem Klassenzimmer“, machte Schmid deutlich, wo ein erklecklicher Teil der Kosten auflaufen wird. Das Ziel sei aber klar: „Die Schule soll fit werden für die Zukunft“, so Schmid.

Natürlich seien mindestens 3,5 Millionen Euro ein hoher Betrag, aber: „Wir gehen davon aus, dass die Finanzierung gesichert ist.“ Eventuell schießt das Land noch 600 000 Euro zu – das Geld ist zumindest beantragt. Schlierbach sei aber kein Einzelfall, wie Schmid aus dem Kreis seiner Bürgermeisterkollegen zu berichten weiß: „Viele Kollegen haben ähnliche Probleme.“

Starten sollen die Sanierungsarbeiten in den kommenden Pfingstferien. Dann beginnt der erste Bauabschnitt, bei dem Teile des Hauptgebäudes angegangen werden sollen. „Wir werden zwischen Pfingsten und Sommerferien die heiße Phase kriegen“, ist sich Schmid bewusst, denn dann laufen für die Zeit zwischen Pfingst- und Sommerferien Bauarbeiten und Unterricht parallel. Bis zum Ende der Sommerferien soll dieser Abschnitt abgeschlossen sein. 2017 folgen dann die weiteren Arbeiten im Hauptgebäude und die am Pavillon. Erst 2018 wird dann auch der dritte Gebäudeteil in Angriff genommen.

Wie es danach weitergeht, steht noch in den Sternen. Sollte die Gemeinschaftsschule weiterhin so beliebt bleiben wie bisher und auch die Nachfrage nach Ganztagsbetreuung in der Schule weiterhin steigen, werden zusätzliche Räume benötigt. „Wir gehen dann von mindestens vier weiteren Räumen aus, die wir brauchen“, sagt der Bürgermeister. Höchstwahrscheinlich wird dann auf der Nordseite angebaut werden müssen. Was das dann kosten könnte, weiß Paul Schmid heute allerdings noch nicht. „Ganz persönlich nehme ich mal an, dass das etwa 1 bis 1,5 Millionen Euro kosten würde – das ist aber nur eine ganz persönliche Schätzung.“