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Schwankende Erträge

Zum Ende der Erntesaison ziehen die regionalen Landwirte Bilanz

Trotz des eher schwierigen Anbaujahres fällt die Ernte insgesamt durchschnittlich aus. Die Erträge variieren jedoch von Region zu Region stark.

Das Erntejahr neigt sich dem Ende zu. Auch die Maisfelder sind teilweise schon kahl. Foto: Markus Brändli
Das Erntejahr neigt sich dem Ende zu. Auch die Maisfelder sind teilweise schon kahl. Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Was das Wetter betrifft, war es ein abwechslungsreiches Jahr: starke Regenfälle, Unwetter und Hitzewellen wechselten sich ab. Diese unbeständige Witterung hatte auch Auswirkungen auf die regionale Landwirtschaft.

„Insgesamt fällt die Obsternte dieses Jahr zweigeteilt aus“, sagt Albrecht Schützinger, Fachberater für Obstbau und Garten vom Landratsamt Esslingen. Die schlechten Wetterbedingungen der vergangenen Monate, vor allem die vielen Regenfälle im Frühjahr, erschwerten den Anbau. Zudem gab es gegen Ende der Erntesaison Probleme mit Schädlingen wie der Kirschessigfliege. Die Obstbestände, die gut gepflegt wurden, bringen einen hohen Ertrag mit hervorragender Qualität ein. „Dort, wo die Bestände weniger oder gar nicht gepflegt wurden, fallen die Ernteergebnisse dagegen sehr schwach aus“, konnte Schützinger beobachten.

Tobias Briem, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Esslingen, bewertet die Getreideernte als „insgesamt recht durchschnittlich“. Je nach Region fallen die Erträge sehr unterschiedlich aus, von sehr gut bis stark unter dem Durchschnittlich. Jedoch war die Größe der Getreidekörner geringer als üblich. Die Erträge der Salaternte fallen recht gut aus, auch weil die Region um die Fildern weitgehend von den starken Niederschlägen verschont blieb. Der Spitz- und Weißkohl startete vielversprechend in das Anbaujahr, wegen der Trockenheit der letzten Wochen wird der Ertrag allerdings wohl geringer als anfangs erwartet ausfallen.

Die Verkaufspreise haben sich im Vergleich zum Vorjahr trotzdem kaum geändert. Für die Kunden hat das eher schwierige Anbaujahr also keine spürbaren finanziellen Auswirkungen. Viele regionale Landwirte müssen allerdings mit Erlöseinbußen rechnen. Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg geht sogar von finanziellen Verlusten von bis zu 50 Prozent für einige Ackerbauern aus.