Weilheim · Lenningen · Umland

Lenninger „Badkapp“ übertrifft alle Erwartungen​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Fundraising 220 Sportlerinnen und Sportler schwimmen, rennen und rutschen bei der vergnüglichen Spendenaktion in Lenningen über 10 000 Runden. Pro Runde gibt’s einen Euro für die Jugendarbeit. Von Sylvia Horlebein

Schwimmen für den guten Zweck. Die warmen Temperaturen machen es die ambitionierten Sportler leicht, sich im kühlen Nass Runde und Runde zu beweisen. Foto: Sylvia Horlebein

Lenningen. Der erste Lenninger „Badkapp“ ist ein voller Erfolg und hat alle Erwartungen übertroffen: Die vom Fundraising-Team „Zammá“ organisierte Spendenaktion lockt über 600 Gäste ins Freibad und auf den Sportplatz. Diese erleben 220 aktive Sportlerlinnen und Sportler die 2 343 Bahnen schwimmen, 3 652 Runden laufen und 4 637 mal rutschen. In der Zeit von 18 bis 22 Uhr schaffen sie somit 10.632 Runden, die mit je einem Euro vergütet werden und zur Finanzierung der Jugendreferendarstelle der Albtraufgemeinden verwendet werden. 130 ehrenamtliche Helfer haben am Freitag für den reibungslosen Ablauf der überaus vergnüglichen Veranstaltung gesorgt.

Benjamin Doll ist in seinem Element. Der Zehnährige aus Weilheim ist mit seiner ganzen Familie im Freibad. Er rutscht, schwimmt und läuft für den guten Zweck, aber hauptsächlich, weil es einfach Spaß macht. Gesponsert werden er und seine Schwester Kosima (6) und Madita (12) von ihren Eltern Johanna und Simon. Pro absolvierte Runde bezahlen sie einen Euro, um die Jugendreferendarstelle von Jürgen Braun mitzufinanzieren. Das macht schon bei Benjamin 58 Euro, der ambitionierte Sportler schafft 28 Runden auf der Rutsche, schwimmt vier Bahnen und läuft zum Schluss noch einmal 26 Runden auf dem Sportplatz. Doch auch seine Schwestern schonen den Geldbeutel ihrer Eltern nicht.

Lachend erzählt Johanna Doll, dass sie nicht nur die eigenen Kinder sponsern, sondern auch noch weitere Familienmitglieder. Die vorher geschätzten 100 Euro müssen daher im Laufe des Abends mehrmals nach oben korrigiert werden. Doch nicht alle Sportler haben einen privaten Sponsor an der Hand. „Zammá“ hat für diese Fälle bei regionalen Firmen angefragt, und 53 Gewerbetreibende und Firmen stellen rund 6 000 Euro zur Verfügung. 

Fast ein Marathon

Drei Sportler heben sich besonders hervor. Stefan Sliwka bringt mit 95 Runden ganze 4,75 Kilometer im Wasser zusammen, Tobias Ulmer rutscht 197-mal und Chris Rommel läuft mit 167 Runden fast einen Marathon. Beeindruckende Leistungen, doch müde sind die Sportler nicht.

Der abschließende „Arschbomben-Wettbewerb“ läuft außer Konkurrenz und ist der krönende, sportliche Abschluss eines großartigen Abends.

70 Liter Crêpes-Teig

Doch was um 17 Uhr mit der Kinderdisco und DJ Lally beginnt, endet erst um Mitternacht. Nach einer warmen Dusche gesellen sich auch die Spendensammler zu den feiernden Gästen und Sponsoren. Jetzt können auch sie in Ruhe etwas Trinken und Essen. Fast 70 Liter Crêpes-Teig werden in den wenigen Stunden verspeist. Die Schlange will den ganzen Abend nicht abreißen und immer wieder muss jemand nach Hause und neuen Teig ansetzen.

Ein voller Erfolg also, der nur durch die vielen Stunden der ehrenamtlichen Helfer ermöglicht wurde. „Diese Truppe ist der Hammer,“ schwärmt Pfarrer Christoph Schubert und macht deutlich, dass hier Großes geleistet wurde.

Die Gäste sprechen schon von einem neuen Dorffest und genießen das schöne Wetter, die Musik und die großartige Lokation bei kühlen Getränken bis zur letzten Minute.

Weitere „Zammá“-Veranstaltungen: 29. September: „Zammá senga“ im Gemeindehaus Oberlenningen,

13. Oktober: Talk am Trauf mit Pfarrerin Sarah Schindler und Pfarrer Karlheinz Graf

Nähere Informationen zu „Zammá“ gibt es unter www.jugendarbeit-albtrauf.de/veranstaltungen