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Seit 50 Jahren dürfen 18-Jährige wählen

Politik Zum Jubiläum fordert der SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Kenner das Wahlrecht ab 16 Jahren.

Symbolbild: Deniz Calagan
Symbolbild: Deniz Calagan

Kirchheim. Der Kirchheimer Landtagsabgeordnete und jugendpolitische Sprecher der SPD, Andreas Kenner, freut sich über das Jubiläum. „Vor genau 50 Jahren hat die von Bundeskanzler Willy Brandt geführte sozialliberale Bundesregierung beschlossen, das Wahlalter von 21 Jahren auf 18 Jahre zu senken. Ein wahrlich historischer Schritt. Ein halbes Jahrhundert später ist es höchste Zeit, den nächsten Schritt zu machen“, ist Kenner überzeugt.

Bereits beim Jugendlandtag im vergangenen Jahr hat Kenner in einer Plenardebatte das Wahlrecht ab 16 Jahre auf Bundes- und Landesebene gefordert: „Es erschließt sich nicht, warum junge Menschen mit 16 Jahren bei Gemeinderatswahlen mit panagieren und kumulieren und teilweise unechter Teilortswahl mit 32 Stimmen wählen dürfen, ihnen das aber bei der Landtagswahl verwehrt bleibt, wo man nur eine Stimme hat.“

Die SPD-Landtagsfraktion wolle jungen Menschen eine aktive Rolle in der Demokratie anvertrauen. Er erlebe immer wieder, dass junge Menschen politisch sehr interessiert seien. Oft seien sie sogar besser informiert, als Menschen die schon wählen dürfen. Über mangelnde Reife oder eine geringe Wahlbeteiligung mache er sich keine Sorgen, sagt Kenner. „Im Gegenteil. Nur, wenn man jungen Menschen auch die Mitsprache und Mitentscheidung ermöglicht, kann man erwarten, dass sie sich auch für unsere Gesellschaft interessieren und sich an ihrer Gestaltung beteiligen“, ist Kenner überzeugt. Außerdem gibt Kenner zu bedenken, dass von vielen politischen Entscheidungen junge Menschen am längsten betroffen wären. „Auch aus diesem Grund ist es geboten, ihnen die gleichen Rechte und Einflussmöglichkeiten zu gewährleisten.“ pm