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Seit klein auf der Schnüffelnase verpflichtet

Ehrung Vor 40 Jahren gründete Marie Theres Fetzer die Rettungshundestaffel Mittlerer Neckar.

Mit ihrem jetzigen Hund Kiril ist Marie Theres Fetzer immer noch ­aktiv bei Rettungshund-Einsätzen dabei.Foto: Andreas Roll
Mit ihrem jetzigen Hund Kiril ist Marie Theres Fetzer immer noch ­aktiv bei Rettungshund-Einsätzen dabei.Foto: Andreas Roll

Schlierbach. Seit 40 Jahren ist Marie Theres Fetzer im Bundesverband Rettungshunde (BRH) als Rettungshundeführerin aktiv, wofür sie im Rahmen des digitalen Verbandstages geehrt wurde. Ihre ers­ten Schritte auf dem Weg zur erfolgreichen Rettungshundeführerin liegen deutlich länger zurück. Bereits mit 18 Jahren, im Jahr 1969, wurde sie gemeinsam mit zwei anderen Frauen in die Schweizer Rettungshundeorganisation REDOG aufgenommen. So blickt Fetzer auf insgesamt 52 Jahre aktive Rettungshundearbeit zurück.

Auslandseinsätze, wie jener 1976 in Friaul mit der REDOG oder 1999 in Izmir mit dem BRH, prägten ihre Erfahrungen genauso wie die unzähligen Einsätze im Inland, die Marie Theres Fetzer gemeinsam mit ihren Appenzeller Sennenhunden absolvierte. Eine Rasse, der sie bis heute treu geblieben ist. Und das, obwohl sie auf etwas ungewöhnliche Weise zu ihrem ersten Hund kam. Denn ihr erster Appenzeller war der Hauptgewinn einer Schulveranstaltung, bei der eine Schätzfrage richtig beantwortet werden musste.

Allerdings hatte sich damals ihre Mutter verschätzt und so ging der heiß ersehnte Gewinn an einen anderen Teilnehmer. Marie Theres wusste sich allerdings zu helfen. Sie ging auf den Gewinner zu und übergab ihm ihre Adresse. Es hätte ja sein können, dass er seinen Gewinn nicht behalten wollte. Und sie hatte recht. Denn wenige Tage später zog Bonny bei der damals 15-jährigen Fetzer ein.

Mit ihm begann sie drei Jahre später die Ausbildung und er begleitete Marie Theres Fetzer viele Jahre lang bei der REDOG.

1980 enführte Fetzer die Liebe nach Deutschland in den Landkreis Göppingen. Kurze Zeit später wurde sie Mitglied in der Rettungshundestaffel Ulm. Dort war sie bis 1989 aktiv, bevor sie gemeinsam mit anderen die BRH Rettungshundestaffel Mittlerer Ne­ckar mit Vereinsgelände in Schlier­bach gründete. In dieser Staffel ist Marie Theres Fetzer heute noch aktives Mitglied, im Vorstand tätig und führt ihren mittlerweile fünften Appenzeller Sennenhund als einsatzfähigen Rettungshund. Auch für Auslandseinsätze steht sie noch immer zur Verfügung.

Neben ihrem Engagement als Rettungshundeführerin ist Fetzer Mutter von drei erwachsenen Kindern und stolze Oma von sechs Enkelkindern. Seit 1996 führt sie ihre eigene Hundeschule in Dürnau.pm