Kirchheim. Bei optimalem Wetter begaben sich die Gäste des „Singen für jedermann“, das einmal monatlich vom Kirchheimer Gesangverein Eintracht 1868 veranstaltet wird, auf eine gemeinsame Reise nach Oberschwaben. Singend genoss die Busfuhre die Fahrt durch die schöne Landschaft zum Hof des Mostbauern in Bad Waldsee, wo die Gäste vom Juniorchef Jörg Waggershauser begrüßt wurden. Zunächst lud er alle zu Kaffee und leckeren, hausgemachten Kuchen ein.
Nach dieser Stärkung fuhr seine Mutter, die Mostbäuerin, mit dem Mostzügle vor und los ging es mit der Fahrt – vorbei an einer Gänsherde – rund um den Hof. Erster Halt war beim Kräutergarten. Mit Witz und Anekdoten gespickt klärte die Mostbäuerin die wissbegierigen Kirchheimer darüber auf, für welchen Zweck man Kräuter und auch manche als Unkraut bezeichnete Pflanzen, wie Spitzwegerich und Brennnessel, einsetzen kann.
Auf einer Streuobstwiese erzählte sie unter anderem, wie wichtig das Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen ist. Ist dieses hergestellt, hat man auch ohne Spritzmittel zu verwenden einen guten Ertrag. Da es sehr wichtig sei, Insektenhotels und Schlupfmöglichkeiten für Wildbienen anzubringen, erklärte sie gleich, wie man das mit einfachen Mitteln herstellen kann.
Ein weiteres Ziel auf der Ausflugstour war die riesige Aroniaplantage. Die Früchte dieser Pflanzen haben wertvolle Inhaltsstoffe und werden unter anderem für Immunkrankheiten eingesetzt.
In er Brennerei gab es erst einmal eine Kostprobe für jeden und danach einen unterhaltsamen Vortrag der Mostbäuerin über die Herstellung von Hochprozentigem. So gespickt mit viel Wissenswertem erreichten die Reisenden wieder den schönen Innenhof, wo sie schon von einer Musikantin erwartet wurden und der Most auf den Tischen stand. Auf einem großen Brett waren hausgemachte Wurst- und Käseprodukte angerichtet und das Ganze mit Blüten und Kräutern dekoriert. – Natürlich alles essbar.im