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Skater haben endlich Platz für ihre Tricks

Freizeit Der Platz des Jugendhauses ist mit einer neuen Sprungkombination komplett.

Landschaftsgärtner Dennis Adamczyk (rechts), der als Kind und Jugendlicher selbst Jugendhausbesucher war, hat die Sprungkombinat
Landschaftsgärtner Dennis Adamczyk (rechts), der als Kind und Jugendlicher selbst Jugendhausbesucher war, hat die Sprungkombination aufgebaut, Juha-Leiter Jochen Rössle freut sich über die neue Attraktion. Foto: Katja Eisenhardt

Hochdorf. Der zehnjährige ­Aaron und der elfjährige Kunal können es kaum erwarten. Mit ihren Tretrollern haben die zwei Jungs an diesem Samstagmorgen einen kurzen Zwischenstopp im Jugendhaus eingelegt, um zu schauen, wie die Arbeiten an der neuen Skaterrampe vorangehen. „Wir fah­ren hier oft mit unseren Rollern. Das klappt mit dem neuen ebenen Bodenbelag viel besser als früher. Wenn jetzt noch die Rampe dazukommt, können wir noch mehr Tricks üben“, freuen sich die beiden und geben eine kleine Kostprobe, was sie schon können. Seit eineinhalb Jahren hat ­Aaron seinen Roller, Tricks übt der Zehnjährige seit ein paar Monaten. Kumpel Kunal ist seit August stolzer Rollerbesitzer und wie Aaron ständig mit seinem Gefährt unterwegs. Sobald die neue Rampe steht, wollen die beiden Jungs sie direkt testen.

Mit dem Aufbau der mehrteiligen Skaterrampe ist der neue Skaterplatz vor dem Jugendhaus komplett. „Wie genau die Rampe aussehen soll, wurde mit den Jugendlichen zusammen überlegt“, erzählt Jugendhausleiter Jochen Rössle. Umso mehr seien diese auch schon in den Startlöchern, dass diese für diverse Sprünge und weitere Tricks genutzt werden kann. Jetzt ist es endlich so weit. Bereits im vergangenen Jahr wurde auf dem Jugendhaus-Vorplatz fleißig gearbeitet.

So wurden vor allem die ehemaligen Knochenpflastersteine des rund 200 Quadratmeter gro­ßen Platzes entfernt und durch ebenen Gehwegasphalt ersetzt, der sich deutlich besser zum Befahren mit Skateboards, Inlinern oder Tretrollern eignet. Auch fürs Basketballspiel bringt der neue Belag klare Vorteile mit sich. Für die Skater entstand zudem am Hang Richtung Grundschule eine Schwung-Rampe, der Haupteingang des Jugendhauses wurde barrierefrei. Der bereits bestehende Betonblock im Eingangsbereich des Jugendhauses blieb bestehen, der wurde schon vor über zehn Jahren gemeinsam mit Jugendlichen gebaut und für Skater-Tricks genutzt.

„Die Initiative, dass der Vorplatz in seiner jetzigen Form umgestaltet werden soll, kam seitens der Jugendlichen schon vor zwei Jahren“, erinnert sich Jochen Rössle. Im Rahmen einer Bürgermeistersprechstunde brachten die Skater damals ihre Wünsche vor und erarbeiteten gemeinsam mit dem Jugendhausleiter ein Konzept. Bei der Umsetzung der Arbeiten - etwa beim notwendigen Zurückschneiden des Gebüschs rund um den Vorplatz - packten die Jugendlichen im letzten Jahr tatkräftig mit an.

Eine neue Herausforderung

Die insgesamt fünfteilige Sprungkombination, die jetzt noch ihren Platz auf dem Vorplatz fand, wurde vom Hochdorfer Landschaftsgärtner Dennis Adamczyk aufgebaut. Der 27-Jährige war in seiner Kindheit und Jugend selbst regelmäßiger Besucher des Jugendhauses seines Heimatorts und möchte durch seine Arbeit am Skaterplatz nun gern etwas zurückgeben. „Eine Skaterrampe habe ich bisher noch nie aufgebaut, das ist mal eine ganz neue Erfahrung und Herausforderung“, sagt Dennis Adamczyk und lacht. Innerhalb eines Tages stand die neue Rampe. Vor ein paar Wochen wurde bereits die Erde abgetragen, am Samstagmorgen dann noch das Fundament aus Schotter hergestellt, auf das die fünf Rampenteile dann gesetzt wurden. Mit Skaten habe er selbst nichts am Hut, erzählt Adamczyk, das einzige Board, das er anschnalle, sei im Winter das Snowboard. „Mir ist es aber wichtig, im Ort immer wieder etwas zu bewegen. Und der neue Skaterplatz ist für die Kinder und Jugendlichen jetzt eine super Sache.“ Katja Eisenhardt