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Spiele, die in den Stiefel passen

Freizeit Wie den Nachwuchs glücklich machen? Diese Frage stellt sich auch am 6. Dezember. Wer eine besondere Geschenkidee sucht, kann zu Spielen greifen. Die Neuheiten garantieren Spaß an Nikolaus. Von Tanja Liebmann

Bei dem Reaktionsspiel „Polar Panic“ geht es darum, auf Karten zu schlagen, wenn darauf gleiche Fische zu sehen sind. Fotos: Tan
Bei dem Reaktionsspiel „Polar Panic“ geht es darum, auf Karten zu schlagen, wenn darauf gleiche Fische zu sehen sind. Fotos: Tanja Liebmann

Süßigkeiten, Nüsse und Mandarinen sind als Überraschung für den Nikolausstiefel schnell gekauft und garantieren Freude. Doch es gibt auch pfiffige Alternativen. Denn tatsächlich stecken einige Spiele-Neuheiten in winzig kleinen Packungen. Hier ein paar Anregungen für unterschiedliche Altersgruppen.

Für Sprachbegabte

Kurzweilig und pfiffig - mit diesen Worten lässt sich das Würfelspiel „Dice Academy“ beschreiben. Das Spiel ähnelt dem Klassiker „Stadt, Land, Fluss“: Die Spieler müssen Worte zu bestimmten Oberbegriffen finden. Diese werden durch fünf Symbolwürfel per Zufall ermittelt. Gesucht werden beispielsweise Getränke, Berufe, Vornamen, Länder, Quadratisches, Sehenswürdigkeiten oder Vögel. Würfel geben außerdem die fünf Buchstaben vor, die als Anfangsbuchstaben für passende Begriffe benutzt werden müssen. Wem als Erster eine gute Kombi einfällt, sagt das Wort und darf sich die beiden Würfel schnappen - allerdings nur, wenn sie nicht dieselbe Farbe zeigen. Fazit: klein verpackt und sehr unterhaltsam.

Dice Academy von Yannick Gobert ist bei Blue Orange/Asmodee erschienen und für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren.

Für Teamspieler

Um Kindergartenkinder zu begeis- tern, braucht es nicht viel. Im Fall von „Alle meine Pferdchen“ reichen 70 Karten. Darauf abgebildet sind verschiedene Dinge - unter anderem Pferde, die sich in der Farbe ihres Fells, ihrer Mähne und ihrer Decken unterscheiden. Wer drei gleiche Pferde auf der Hand hat, darf sie ablegen. Da es sich um ein Teamspiel handelt, können Mitspieler um Hilfe gebeten werden. So von wegen: „Hey Freunde, hat mir jemand ein Pferd mit weißer Mähne?“ Durch diese Absprachen die Drillinge zu schaffen und schneller zu sein als der Zaun, der um die Pferdekoppel wächst, fasziniert nicht nur Spieleanfänger. Fazit: unglaublich, welch einen Sog so wenig Spielmaterial ausüben kann.

Alle meine Pferdchen von Daria Ermakova ist bei Noris erschienen und für zwei bis sechs Spieler ab fünf Jahren.

Für Reaktionsschnelle

„Polar Panic“ ist ein spannendes Actionspiel, das sich prima für unterwegs eignet. Die Karten sind nämlich in einer handlichen Metalldose verstaut. Noch dazu sind die Regeln ruckzuck erklärt. Zu Beginn werden alle 56 Karten verdeckt auf dem Tisch verteilt und reihum dürfen die Spieler je eine Karte aufdecken. Zum Vorschein kommen darauf ein bis drei bunte Fische. Zeigen zwei Karten die gleichen Tiere, gilt es, darauf zu schlagen. Schlagen zwei Spieler auf je eine Karte, geht jeweils eine Karte an jeden Spieler. Reaktionsschnelle Spieler können auch mit zwei Händen reagieren und somit zwei Karten einheimsen. Doch Achtung: Manche Fische sehen sich ziemlich ähnlich, sind letztlich aber nicht gleich. Wer falsch zuschlägt oder einen Eisbären aufdeckt, muss gewonnene Karten wieder abgeben. Fazit: rasant und witzig.

Polar Panic von Martin Nedergaard Andersen ist bei Amigo erschienen und für zwei bis sechs Spieler ab sechs Jahren.

Die Packung von „Dice Academy“ ist klein und deshalb als Nikolausstiefel-Überraschung geeignet.
Die Packung von „Dice Academy“ ist klein und deshalb als Nikolausstiefel-Überraschung geeignet.

Für Kindergartenkinder

Kleine Box, großes Vergnügen - diese Formel passt zu dem Merkspiel „Wer krabbelt da?“ Zentral sind Plättchen, die aufeinandergestapelt werden und süß illustrierte Insekten zeigen, etwa Schmetterlinge, Bienen, Libellen und Käfer. Was oben liegt, sollte man sich gut merken, denn zum Start des Spiels werden die Stapel mit Blüten-Plättchen bedeckt. Wer dran ist, würfelt und muss sich erinnern, welches Tier unter derjenigen Blüte liegt, die gewürfelt wurde. Je öfter ein Spieler richtig liegt, desto mehr Tier-Plättchen kann er sammeln. Die Mehrheit zu schaffen, ist gar nicht so einfach, denn von Mal zu Mal liegen andere Insekten unter den Blüten. Fazit: Hier wird spielerisch ganz viel gelernt - auch Feingefühl, um beim Greifen, die Stapel nicht zu zerstören.

Wer krabbelt da? von Kristin Dittmann ist bei Haba erschienen und für zwei bis fünf Spieler ab drei Jahren.

Für Würfelfreunde

Das Spielmaterial von „Hamstern“ befindet sich in einer kleinen Tüte, und eignet sich perfekt für zwischendurch. Ziel ist es, durch das clevere Ankreuzen von Kästchen möglichst viele Punkte zu erzielen. Wie viele Kreuze je Hamsterkammer gemacht werden dürfen, geben Würfel vor. Die Kreuze müssen immer zusammenhängen und dürfen nicht auf mehrere Kammern verteilt werden. Wie also die Kreuze am besten setzen? Auf welches Würfelergebnis hoffen, um womöglich einen Bonus einstreichen zu können? Fazit: simpel, reizvoll, günstig.

Hamstern von Moritz Dressler ist beim Nürnberger-Spielkarten-Verlag erschienen und für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren.