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Spieletipps für Spaß in den Faschingsferien

Tipps Eine gute Nachricht: Auch an Aschermittwoch und darüber hinaus kann es mit der guten Laune weitergehen. Schließlich gibt es gelungene Partyspiele, die die Stimmung in die Höhe treiben. Von Tanja Liebmann

Die närrische Jahreszeit hat dieser Tage ein Ende. „Zum Glück“, freuen sich die einen. „Wie schade“, jammern die anderen. Eines eint aber beide Lager: Sich mit Freundinnen und Freunden zu treffen und gemeinsam Spaß zu haben, ist für Jung und Alt eine prima Sache. Wenn dann auch noch Spiele auf den Tisch kommen, sind kurzweilige Stunden garantiert. Zwar funktionieren die meisten Gesellschaftsspiele mit nur maximal vier Personen. Doch es gibt auch Titel, bei denen fünf, sechs oder mehr Spielerinnen und Spieler mitmachen können. Nachfolgend ein paar Tipps zu empfehlenswerten Neuheiten für größere Runden.

Für Teamspieler

Bei „Draw the Line“ bilden jeweils zwei Personen ein Team. Ein Spieler ist der Zeichner. Er verbindet Symbole auf seinem Skizzenblock so, dass die Umrisse ein gesuchtes Wort zeigen – etwa einen Fisch. Der Teampartner hat den gleichen Skizzenblock vor sich und muss herausfinden, was gezeichnet wurde. Klar ist, dass der Zeichner ihm Hinweise geben muss – allerdings ohne Worte. Nur Pantomime und Geräusche sind erlaubt. Wird es dem Zeichner gelingen, dem Ratenden zu verdeutlichen, dass er zum Beispiel die Symbole Katze und Flugzeug verbinden soll und es dann mit einer Fledermaus weitergeht? Fazit: spaßig und spannend, denn alle Ratenden haben das Ziel, sich als schnellste Suchwort-Finder zu erweisen.

Draw the Line von Chase Disher und Jay Cormier ist bei Synapses Games/HeidelBÄR Games erschienen und für vier bis acht Spieler ab zehn Jahren geeignet.

Für Kombinierer

Wie lässt sich ein Raumschiff aus einem Baum oder der Weihnachtsmann aus einem Kamin holen? Solche und andere Fragen werden bei „Der Abenteuer Club“ gestellt. Wer dran ist, sichtet seine Bild-Karten und wählt zwei passende Gegenstände aus – zum Beispiel eine Angel und ein Seil. Der Spieler notiert die Begriffe geheim und mischt zu den zwei Lösungskarten noch drei weitere Bild-Karten – möglichst solche, die eher verrückte als zur Aufgabe passende Gegenstände zeigen. Werden die Mitspielerinnen und Mitspieler die zwei gesuchten Bilder herauszufinden? Fazit: erheiternd und kniffelig; gelungen ist, dass die Aufgaben in Abenteuergeschichten eingebettet sind und Kapitel um Kapitel aufs Neue anlocken – zum Teil auch mit Zeitdruck.

Der Abenteuer Club von Henrik Havighorst und Mathias Spaan ist bei Piatnik erschienen und für zwei bis fünf Spieler ab acht Jahren geeignet.

Für Würfelfreunde

Bei „Dice Cup“ kommt es darauf an, ruckzuck zwölf Würfel in unterschiedlichen Farben und Größen zu sichten und zu bewerten. Ruckzuck ist deshalb wichtig, weil die Würfel, die durch Zufall irgendwie in einem Becher liegen, nur etwa drei Sekunden lang gezeigt werden. Danach wird der Becher wieder über die Würfel gestülpt. Nun muss sich jeder Spieler entscheiden, welche Kategorie er werten möchte – zum Beispiel die Augenzahl der roten Würfel zusammengezählt oder alle vierer-Würfel in Summe. Wer den Eindruck hatte, dass die Würfel viele Paare zeigen, wählt diese Kategorie. Sieger wird, wer die höchste Endsumme schafft. Fazit: ein Würfelspiel mit Pfiff und Zack; sehr kurzweilig und gelungen.

Dice Cup von Christoph Cantzler und Torsten Marold ist bei Drei Hasen in der Abendsonne erschienen und für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren geeignet.

Für Komplizen

„Kleine Packung, großer Spielspaß“. Diese Formel passt zu dem Partyspiel „Zwinkern“. Wer punkten will, muss sich ständig wechselnden Komplizen durch Augenzwinkern zu erkennen geben – ohne von den Mitspielerinnen und Mitspielern erwischt zu werden. Wichtig ist es außerdem, darauf zu achten, wer einem selbst zuzwinkert. Pfiffigerweise ergeben sich die jeweiligen Komplizen-Paarungen durch das Platzieren von Figuren auf offen ausliegenden Karten. Wer etwa eine Karte auf der Hand hat, deren Doppelgänger-Karte von Spieler X in der Auslage mit einer Figur besetzt wird, ist nun der Komplize von Spieler X. Dieser weiß allerdings erst dann davon, wenn man es geschafft hat, ihm unauffällig zuzuzwinkern. Fazit: ein lustiges Multitasking-Spiel für Konzentrierte.

Zwinkern von Fred Krahwinkel ist bei Game Factory erschienen und ist für vier bis acht Spieler ab acht Jahren geeignet.

Für Reaktionsschnelle

Ein fetziges Spiel mit einfachen Regeln gefällig? „Der Räuber Hotzenplotz – Das Kartenspiel“ ist genau das. Sieger wird, wer sich als schneller Ableger erweist und nach neun Runden die wenigsten Karten hat. Abgelegen darf man eine aufgedeckte Figuren-Karte immer dann, wenn die gezeigte Figur auch auf der aktuellen Suchtruppkarte abgebildet ist. Doch Achtung: Die Figuren-Karte muss entsprechend ihrer Position auf der Suchtruppkarte in die Auslage gelegt werden – etwa Kasperl neben Seppel, Seppel neben den Wachtmeister Dimpfelmoser und so weiter. Fazit: sehr rasant, denn alle Spielerinnen und Spieler decken gleichzeitig und rasch hintereinander Karten auf und fuhrwerken wie wild an der Ablage herum. Witzig!

Der Räuber Hotzenplotz – Das Kartenspiel von Arno Steinwender und Wilfried Lepuschitz ist bei HUCH! erschienen und für zwei bis sechs Spieler ab fünf Jahren geeignet.

 

Bei Der Abenteuer Club versuchen sich die Spielerinnen und Spieler als Assoziationskünstler um gemeinsam und mit Hilfe ihrer Bild-Karten Aufgaben zu lösen.  Fotos: Tanja Liebmann

Weitere Empfehlungen

Top Ten Quiz von Johannes Berger und Julien Gupta, erschienen bei Chili Island. Für vier bis vierzehn Spieler ab zehn Jahren. Fazit: cooles Einschätzspiel für zwei gegeneinander spielende Teams.

Party & Co Family, erschienen bei Jumbo. Für drei bis fünfzehn Spieler ab acht Jahren. Fazit: Familien-Version des Partyspiel-Klassikers.

Quiziko von Arno Steinwender und Paul Schulz, erschienen bei moses. Für zwei bis fünf Spieler ab vierzehn Jahren. Fazit: originelles Quizspiel mit Spiegel.

Abrakadabrien von Marc-Uwe Kling, erschienen bei Kosmos. Für zwei bis sechs Spielerinnen und Spieler ab acht Jahren. Fazit: einfaches Kartenspiel mit Teamvariante.

Mein kleines Detektiv-Spiel von Thierry Bedouet, erschienen bei Auzou. Für zwei bis sechs Spieler ab vier Jahren. Fazit: tolles Logikspiel für Kindergartenkinder.

Powerline von Dirk Henn, erschienen bei Queen Games. Für bis zu sechs Spieler ab acht Jahren. Fazit: kurzweiliges Plättchen-Legespiel mit Würfeln. tan