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Steckrübe: Gut gegen Bluthochdruck und mehr als nur Viehfutter

Serie Tipps für eine gesunde, saisonale Ernährung. Von Cornelia Wahl

Auch wenn sie am heimischen Herd immer noch eher verpönt ist, bereichert sie immer mehr die Kulinarik in der Sterneküche. Foto: Cornelia Wahl

Ihr Ruf ist nicht der beste. Vielleicht, weil sie lange Zeit als Viehfutter angesehen wurde. Umso verwunderlicher ist das, weil die Steckrübe in Notzeiten – zum Beispiel im Ersten Weltkrieg – das einzige Nahrungsmittel war, das zur Verfügung stand. Auch wenn sie am heimischen Herd immer noch eher verpönt ist, bereichert sie immer mehr die Kulinarik in der Sterneküche.

Wo genau die Steckrübe herkommt, ist unklar. Bekannt ist, dass sie im 17. Jahrhundert aus Skandinavien nach Deutschland gelangt ist. Geschmacklich erinnert sie an Möhren und Pastinaken. Auch wenn sie süß schmeckt – sie enthält vor allem Traubenzucker – ist sie mit 28 Kilokalorien je 100 Gramm kein Dickmacher.

Dank Vitamin C ein Immunbooster

Dass die Steckrübe von Oktober bis März Saison hat, ist kein Zufall. Liefern doch 200 Gramm des Kreuzblütlers die Hälfte des täglichen Bedarfs des immunstärkenden Vitamins C. Ebenfalls beinhaltet sie die Vitamine B1 und B2 – auch Stimmungs- und Wachstumsvitamin genannt. Erwähnenswert ist auch, dass die Steckrübe Vitamin A enthält – auch wenn es nur etwa sieben Prozent der am Tagesbedarf benötigten Dosis ist. Das Vitamin ist unter anderem gut für Haut und Schleimhäute. Je rötlicher die Steckrübe ist, desto mehr des Vitamins steckt in ihr.

Des Weiteren enthält das rundliche Gemüse schwefelhaltige ätherische Öle, die eine wohltuende Wirkung auf den Magen haben und einen gereizten Darm beruhigen können. Ätherische Öle sind es auch, die in Magen und Darm für einen gewissen Schutz vor Bakterien sorgen können. Wer an Bluthochdruck leidet und sich Gutes tun möchte, nimmt öfter mal die Steckrübe in den Speiseplan auf: 210 Milligramm Kalium auf 100 Gramm Rübe tragen zur Entlastung von Herz und Kreislauf bei.