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B465

B 465 wird unter Vollsperrung saniert – In Dettingen bleibt jeweils eine Kreuzung offen

Vom 3. bis zum 31. August müssen Autofahrer, die aus dem Lenninger Tal gen Kirchheim pendeln oder in die umgekehrte Richtung unterwegs sind, Geduld mitbringen. Grund ist die Sanierung der B 465 zwischen Owen und der Autobahnanschlussstelle Kirchheim/Ost.

Zu Stoßzeiten wälzt sich viel Verkehr das Lenninger Tal hinauf und hinunter. Vier Wochen lang wird die B 465 von Owen bis zum Abzweiger nach Nabern gesperrt. Foto: Jean-Luc Jacques

Owen/Dettingen. Anwohner der B 465 in Dettingen können sich auf ruhigere Zeiten freuen, wenn erst einmal der Flüsterasphalt auf der Bundesstraße aufgebracht ist. Doch in den kommenden vier Wochen müssen Verkehrsteilnehmer aus dem Lenninger Tal, aber auch in Kirchheim und den umliegenden Gemeinden viel Zeit einplanen. Wie das Regierungspräsidium Stuttgart mitteilt, bleibt der vierspurige Abschnitt von der Anschlussstelle Kirchheim/Ost bis einschließlich des Abzweigs der Kreisstraße 1250 nach Nabern von Montag, 3. August, bis Sonntag, 16. August, voll gesperrt. Geschlossen sind während dieser Zeit auch beide Autobahnaus- beziehungsweise -auffahrten. Die Strecke von der Kreuzung der B 465 mit der K 1250 bis zum Ortseingang von Owen bleibt über die gesamten vier Wochen bis einschließlich 31. August zu.
Zahlreiche Schilder kündigen es schon länger an: Die offizielle Umleitungsstrecke aus dem Lenninger Tal führt ab Owen über die Landesstraße 1210 Richtung Beuren, durchs Tiefenbachtal nach Nürtingen und über die B 297 nach Kirchheim. Wer von Kirchheim nach Owen möchte, wird entgegengesetzt gelotst.
„Würden wir alle durch Dettingen leiten, würde der Verkehr zusammenbrechen“, sagt der Projektleiter des RP Thomas Odehnal. Zudem seien auf der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Dettingen und Owen maximal sechs Tonnen schwere Fahrzeuge zulässig. Ursprünglich habe das RP geplant, bereits am kommenden Samstag mit den Bauarbeiten loszulegen. „Wir sind aber auf den Montag gegangen, um wenigstens das erste Ferienwochenende außen vor zu lassen“, so Odehnal. Der Projektleiter ist optimistisch, dass der Terminplan eingehalten wird: „Die Zeit muss reichen.“
Die Sperrung zieht weite Kreise: So soll der von der Ochsenwanger Steige kommende Verkehr über die K 1252 nach Weilheim und die L 1200 über Jesingen nach Kirchheim fahren. Während des ersten Bauabschnitts können Dettinger innerorts den Guckenrain über die Kreuzung der B 465 mit der Teckstraße erreichen. In der zweiten Augusthälfte wird die Kreuzung der B 465 am Rewe-Markt wieder freigegeben. Wie Bürgermeisterin Verena Grötzinger mitteilt, ist in Owen in den ersten beiden Wochen die Kreuzung an der Teckhalle noch befahrbar. „Im zweiten Bauabschnitt wird der Belag bis zum Rinnenweg eingebracht. Dann muss auch die Kreuzung an der Teckhalle geschlossen werden.“ Alle übrigen Straßen seien ganz normal befahrbar.
Auch wenn die geplante Baumaßnahme und die erwarteten Staus derzeit in aller Munde sind: Im Polizeirevier Kirchheim gibt man sich nüchtern: „Wir warten ab, wie es mit der Umleitung läuft“, so der stellvertretende Revierleiter Daniel Straub. In der ersten Zeit gebe es meistens ein Chaos. Notfalls sei die Polizei gefordert, den Verkehr zu regeln oder gegebenenfalls zu intervenieren.
Bei der Sanierung wird zwischen Owen und Dettingen ein Asphalt aufgebracht, der den Lärm zwar mindert, aber nicht ganz so viel Schall schluckt wie der Flüsterasphalt, der auf Höhe der Dettinger Gemarkung eingebaut wird. Um den Belag, der eine Verbesserung um vier Dezibel mit sich bringen kann, hatte die Schlossberggemeinde mit ihrem Lärmaktionsplan im Jahr 2009 gerungen. Auf einem Teilstück der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Owen und Dettingen wurde vor zwei Wochen auf Kosten des Bundes zur Erprobung bereits der gleiche Belag eingebaut. Wie Owens Bürgermeisterin Verena Grötzinger erklärt, plant die Stadt, auf dem Abschnitt Lärmmessungen vorzunehmen, um einen direkten Vergleich auf einer Tempo-70-Strecke zwischen einem Flüsterasphalt und einem normalen Belag zu bekommen.