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Streuobst aus der Region soll zu Tafelobst werden

Regionalität Die Handelsplattform Streuobst will Früchte von regionalen Streuobstwiesen in Märkte und Kantinen bringen.

Leckere Äpfel von heimischen Streuobstwiesen im Supermarkt oder der Kantine? Das möchte die Handelsplattform Streuobst erreichen. Foto: pr

Jakob Fischer, Goldparmäne, Berlepsch, Rosenapfel und Gräfin von Paris: Dies sind die klangvollen Namen traditioneller Obstsorten – alle mit vorzüglichem Geschmack und teils mit einer langen Geschichte. Die Streuobstwiesen im Ländle liefern mit hunderten verschiedenen Apfel- und Birnensorten eine große geschmackliche Vielfalt. Mit der Handelsplattform Streuobst bringt der Verein Schwäbisches Streuobstparadies diese Vielfalt direkt von der Wiese in die Supermärkte und Kantinen der Region. Wegen der aufwändigen Ernte von den Streuobstbäumen mit ihrer großen Krone ist die Vielfalt alter Sorten aber bislang kaum als Tafelobst im Handel erhältlich. Die Handelsplattform Streuobst will das ändern und bringt die besten Früchte von regionalen Streuobstwiesen in Märkte und Kantinen.

Faire Entlohnung für Erzeuger

Im Moment sucht das Schwäbische Streuobstparadies weitere Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter, die Äpfel und Birnen in guter Qualität liefern können. In der Saison von Mitte August bis in den November sollen Verbraucherinnen und Verbraucher dann die Sortenvielfalt von Streuobst aus der Region genießen und damit gleichzeitig etwas für die Zukunft der Streuobstwiesen tun. „Eine faire Entlohnung der Arbeit auf den Streuobstwiesen ist wichtig für den Erhalt dieser einmaligen Natur- und Kulturlandschaft“, betont Maria Schropp, Geschäftsführerin beim Schwäbischen Streuobstparadies in Bad Urach.

Gesucht sind beste Früchte

Erzeuger erhalten für das handgepflückte Tafelobst einen Euro bis 1,20 Euro pro Kilogramm und damit einen wesentlich höheren Preis als für Mostobst. „So können sie ihre besten Früchte gezielt vermarkten und die Motivation für die Pflege der Wiesen steigt“, sagt Schropp. Ansonsten landen die Früchte meist in der Mosterei, wo sie zu leckerem Saft, Most oder Cidre verarbeitet werden – aber eben nicht als Tafelobst zur Verfügung stehen. pm

Weitere Informationen und die Möglichkeit, sich als Erzeuger zu registrieren, gibt es online: www.handelsplattform-streuobst.de