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Sturm sorgt für große Schäden

Forst Der Gemeinderat hat den Waldbetriebsplan abgesegnet. Dieses Jahr gab es einen hohen Ertrag.

Notzingen. Zunehmende Wetterextreme wie Stürme und Trockenheit sowie Insektenbefall setzen dem Wald zu. Das gilt auch für den Notzinger Gemeindewald. Der Einschlag musste auch in diesem Jahr an die aktuelle Situation angepasst werden. 2021 werden es laut Revierförster Albrecht Schöllkopf 1842 statt der geplanten 470 Festmeter sein. „Die zufällige Nutzung  sprich, was unter anderem aufgrund von Stürmen, Hitze, Trockenheit, Insekten- und Pilzbefall zusammenkommt  liegt bei 1700 Festmetern", erläutert er. Grund ist vor allem der Sturm im Juni, der schwerpunktmäßig die Wälder in Notzingen, Wernau und Hochdorf getroffen hatte.

2022 plant Albrecht Schöllkopf einen Holzeinschlag von insgesamt 400 Festmetern im „Reutherhau“ und im „Eichert“. Gefällt werden dort ausschließlich kranke Eschen. „Wir rechnen zudem wieder mit einer zusätzlichen zufälligen Nutzung." Die Holzverwertung sei im Stammholzbereich durch das Eschentriebsterben minimal eingeschränkt, die Bereitstellung von Brennholzbereitstellung mit rund 200 Festmetern im normalen Rahmen, ergänzt der Revierförster. Durch die geschädigten Bäume werde die Holzernte aufwändiger. Besondere Arbeitstechniken und ein zusätzlicher Einsatz von Maschinen seien notwendig, um die Sicherheit der Forstmitarbeiter zu gewährleisten.

Ganz wichtig ist es Albrecht Schöllkopf zu betonen, dass nur gepflanzt werde, wenn keine Naturverjüngung vorhanden oder zu erwarten sei. Teils gehe es so nur um ergänzende Pflanzungen. Umfassender sind sie 2022 mit 1000 Bäumen im „Lehmgrubenhau“ geplant, da dort die größte Sturmfläche ist. Gepflanzt werden sollen Eichen, Hainbuchen, Spitzahorn, Douglasien und Esskastanien. Im Frühjahr gab es im „Lehmgrubenhau“ bereits eine Pflanzen-Spende der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Kooperation mit der Umweltstiftung der Sparda Bank Baden-Württemberg. Auf einer Fläche von 0,5 Hektar wurden 750 Douglasien, 250 Hainbuchen, 200 Spitzahorn und 100 Schwarzerlen gepflanzt. „Erschwert ist die eigenständige Naturverjüngung hier unter anderem durch das Indische Springkraut", berichtet der Revierförster.

Für das Jahr 2022 liegen die geplanten Einnahmen und die Ausgaben jeweils bei rund 31 000 Euro. Allerdings könnten sich diese Zahlen auch schnell ändern, da die Holzpreise nicht stabil seien. Kämmerer Sven Kebache verkündete dem Gemeinderat für das laufende Jahr Rekorderträge. So spüle besonders das Sturmholz rund 120 000 Euro in die Kassen. Im Schnitt kommen sonst zwischen 20 000 und 30 000 Euro zusammen. Katja Eisenhardt