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Suche nach erfahrenem Architekturbüro

Feuerwehr Der Standort für das neue Notzinger Magazin steht bereits. Jetzt braucht es gute Planer.

Notzingen. Zu klein, nicht sicher, technisch überholt: Die Notzinger Feuerwehr braucht ein neues Domizil. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort mit einer Größe von mindestens 3 000 Quadratmetern rückte für einen Neubau im vergangenen Sommer die Festwiese zwischen Gemeinde- und Sporthalle in den Fokus. Eine Bestandsanalyse eines auf Feuerwehrhäuser spezialisierten Fachbüros zeigte im November schließlich: Das funktioniert an dieser Stelle. Allein schon die Größe von gut 3 400 Quadratmetern bietet genügend Spielraum für den notwendigen Neubau inklusive sämtlicher benötigter Räumlichkeiten. Die Zufahrt soll über die Jahnstraße, das Ausrücken über die Herdfeldstraße erfolgen. Wer das neue Feuerwehrgerätehaus, für das die aktuelle Kostenschätzung bei rund 4,5 Millionen Euro liegt bauen wird, steht noch nicht fest. Der Gemeinderat hat sich jetzt zunächst mit der Frage beschäftigt, ob es auf der Suche nach einem geeigneten Büro einen Architektenwettbewerb geben soll - ein Vorschlag von Gemeinderat Rudolf Kiltz (CDU) - oder nicht. Die Verwaltung und der Gemeinderat sprachen sich bei einer Enthaltung von Ulrich Blattner (SPD) gegen einen solchen Wettbewerb aus. Stattdessen sollen sich Architekturbüros im Zuge eines sogenannten Verhandlungsverfahrens bewerben können. Vorbild könne Baltmannsweiler sein, so Bürgermeister Sven Haumacher. Analog zu Baltmannsweiler soll nun auch in Notzingen ein Kommunalentwicklungsbüro ins Boot geholt werden, das das Vergabeverfahren begleitet.

Der springende Punkt ist, dass es sich bei einem Feuerwehrhaus um ein sehr spezifisches Bauprojekt handelt. Hier dürfe man sich nicht auf die Optik konzentrieren, vielmehr stehe hier die Funktionalität des Gebäudes im Fokus, so der Tenor in Verwaltung und Gemeinderat. „Das Planungsbüro muss einschlägige Erfahrungen mit dem Bau solcher Gebäude haben, allein schon was die Einhaltung der Kostenschätzung angeht“, betonte Eugen Kälberer (CDU). Das sahen auch die beiden Fraktionskollegen Herbert Hiller und Alfred Bidlingmaier, selbst ehemaliger Kommandant der Notzinger Feuerwehr, sowie Gemeinderätin Vera Morlock-Gommel (UKW) so. Rudolf Kiltz, der die Idee eines Architektenwettbewerbs ins Spiel gebracht hatte, gab zu bedenken: „Es ist ein Gebäude in der Ortsmitte. Es sollte daher bei der Auswahl auch darauf geachtet werden, dass es etwas gleich sieht und nicht nur funktional ist.“ Helmut Langguth war es wichtig, dass der Gemeinderat bei der Auswahl des Architekturbüros mit einbezogen wird: „Ein positives Beispiel ist das Asklepia Seniorenzentrum, das ist ein gutes Ergebnis.“Katja Eisenhardt