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Technik überwindet viele Hürden

Heim Auch im Plochinger Johanniterstift können die Bewohner jetzt per Handy und Tablet ihre Liebsten kontaktieren – und sehen.

Doris Kirchhof, Bewohnerin im Plochinger Johanniterstift, spricht per Videoanruf mit ihrem Sohn.
Doris Kirchhof, Bewohnerin im Plochinger Johanniterstift, spricht per Videoanruf mit ihrem Sohn.

Plochingen. Manchmal braucht es eine Notlage, damit die Dinge in Gang kommen. So hatte man sich im Plochinger Johanniterstift zwar schon länger Gedanken über den Einsatz von Tablets gemacht. Konkret angepackt wurde die Sache aber noch nicht. Jetzt gab Corona den Impuls dazu, und nicht nur die Angehörigen, auch einige Bewohner haben durchaus Freude an dieser für sie völlig neuen Möglichkeit.

Die Sache ins Rollen gebracht hat neben der Coronakrise auch der Verein „Altenhilfe Plochingen Altbach Deizisau“. Dieser spendete zwei Tablets, eins fürs Plochinger Johanniterstift, das andere für den Palmschen Garten in Deizisau. Beide Häuser kauften jeweils ein weiteres Gerät hinzu. Sich mit einer komplett fremden Technik auseinanderzusetzen - und das sind Smartphones und Tablets für die meisten Heimbewohner - bedeutet eine riesige Herausforderung. Man könne den Leuten das Gerät auch nicht einfach hinstellen, bestätigt Anke Meissner vom Sozialdienst des Johanniterstifts, sie müssten schon begleitet werden.

Sie hat Bewohner und Angehörige, für die sie sich diese Form der Kommunikation vorstellen konnte, gezielt angesprochen - mit erfreulichem Ergebnis: „Die Reaktionen, die ich bis jetzt bekommen habe, waren alle sehr positiv“, sagt Anke Meissner. Lief die Sache zu Beginn noch etwas zaghaft an, wurden in der zweiten Woche schon zwölf Tablet-Gespräche angemeldet. Und auch wenn der Kreis der infrage kommenden Bewohner nicht sehr groß ist: Zumindest die, die die Möglichkeit nutzen, haben einen großen Gewinn davon. Karin Ait Atmane