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Typisch schwäbisch: Mit Ressourcen sparsam umgehen

Energiewende Das Land Baden-Württemberg zeichnet die Kirchheimer Teckwerke für ihren Einsatz aus.

Auch der Balkon der Teckwerke glänzt mit erneuerbarer Energie-Technik.Foto: Carsten Riedl
Auch der Balkon der Teckwerke glänzt mit erneuerbarer Energie-Technik.Foto: Carsten Riedl

Kirchheim. Die Energiegenossenschaft „Teckwerke“ hat von Umwelt-Staatssekretär Dr. Andre Baumann die Auszeichnung „Ort voller Energie“ erhalten. „Es ist eine große Bestätigung für uns, dass die Politik unseren Rücken stärkt“, sagt Felix Denziger, Vorsitzender der Teckwerke. Als eine große Ehre betrachtet Kirchheims Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker diese Wertschätzung für ein Unternehmen der Stadt: „Ich glaube, es ist was ganz Besonderes, wenn sich Menschen zusammenschließen und gemeinsam etwas verändern wollen.“

Trotzdem reicht die Unterstützung von rund 500 Kunden bei den Teckwerken nicht aus, wie Felix Denziger ausführt. Viel zu wenig Menschen nutzten derzeit die Möglichkeiten der erneuerbaren Energien, wie zum Beispiel Photovoltaikanlagen auf Dächern. Laut Felix Denziger ist es günstiger, Strom selbst zu produzieren als ihn zu kaufen. Der Experte wäre für eine Photovoltaikpflicht auf Neubauten. Generell ist er sich sicher, dass die Energiewende großen Einfluss auf den Alltag der Menschen haben wird. Immer mehr Menschen ernährten sich zum Beispiel vegan, um die von Nutztieren verursachten Treibhausgase zu verringern.

Sowohl Staatssekretär Andre Baumann als auch der Fraktionsvorsitzende der Grünen aus Kirchheim, Andreas Schwarz, wollen dieses Thema in der nächsten Landtagssitzung genauer besprechen. „Der Klimawandel ist da, und wenn wir in den nächsten Jahren nicht das Ruder rumreißen, haben wir ein großes Problem“, meint Andre Baumann, „dabei ist es doch typisch schwäbisch, mit Ressourcen sparsam umzugehen.“

Seit dem Jahr 2011 sind die Teckwerke in der Region um Kirchheim als Energiegenossenschaft aktiv und haben an mehreren Standorten in ganz Deutschland Energieanlagen. Andre Baumann dankt den Teckwerken am Schluss. Den Dank verbindet er mit der Anregung, weiterzumachen und Vorreiter zu sein für andere Unternehmen. „Dank ist die schönste Form der Bitte“, fügt er augenzwinkernd hinzu.Lena Bautze