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Unfall beschleunigt den Neukauf

Ehrenamt Die Dettinger Feuerwehr bekommt einen neuen Mannschaftstransportwagen.

Symbolbild

Dettingen. Im Mai wurde der 19  Jahre alte Mannschaftstransportwagen (MTW) der Freiwilligen Feuerwehr Dettingen selbst Opfer eines Unfalls. Verletzt wurde dabei niemand, zurück blieb jedoch eine Delle, die sich als schlimmer entpuppte als ursprünglich angenommen. Seit der „Notreparatur“ fährt die Wehr mit dem Fahrzeug zu den Einsätzen, ohne sich des lädierten Aussehens zu schämen, wie Kommandant Jürgen Holder versicherte. Doch der Schaden am Radkasten „entwickelt sich“, weshalb Jürgen Holder den Kauf des Ersatzfahrzeugs um ein Jahr auf 2021 vorziehen will, um damit weitere Reparaturkosten sparen zu können.

Kämmerer Jörg Neubauer rechnet mit Kosten von etwa 150 000 Euro, 100 000 Euro sind im Haushaltsplan bereits vorgesehen. „Heute geht es um den Grundsatzbeschluss, ob wir das Fahrzeug bereits für 2021 beschaffen. Welchen Antrieb es haben wird, wissen wir noch nicht“, erklärte Bürgermeister Rainer Haußmann. Er erinnerte daran, dass der MTV auch Generatoren vor Ort antreiben muss. „Wir werden uns auf die Suche begeben und überlegen, was für den Einsatz sinnvoll - und möglicherweise auch klimafreundlich ist. Die Entscheidung muss sinnvoll und ideologiefrei sein“, steht für den Schultes außer Frage.

Mehrzweckfahrzeug gesucht

Jürgen Holder stellte den alten MTV dem Gemeinderat vor, der viele Aufgaben erfüllt: Kommando- und Einsatzleitwagen, Zug- und Erkundungsfahrzeug, das auch für Verpflegung sorgt. Genutzt wird er von der Jugend- und Altersfeuerwehr, für Dienstfahrten zu Schulungen und Besprechungen sowie Feuerwehrtreffen. „Was wir brauchen, ist kein MTV, sondern ein MZF - ein Mehrzweckfahrzeug, doch diesen Begriff gibt es in Baden-Württemberg nicht“, so der Kommandant. Der alte Wagen hat einen Kilometerstand von 80 000. „Das ist für ein Feuerwehrfahrzeug ein stolzer Stand“, erläuterte er.

Die Feuerwehr will nun das gleiche Auto, in dem so viel wie möglich vom alten an Ausrüstung übernommen werden soll. „Das hängt mit dem Aufbau zusammen, ob es sich tatsächlich einbauen lässt“, erläuterte Jürgen Holder. Er geht davon aus, dass auf jeden Fall die Funktechnik übernommen werden kann.

Der Kommandant rechnet mit einer Lieferzeit von 14 bis 15 Monaten. „Dann landen wir eh im Jahr 2022 - ohne den Unfall hätten wir es fast verschlafen und wären später dran“, sagte Jürgen Holder augenzwinkernd. Rainer Haußmann erinnerte daran, dass es sich bei der Ersatzbeschaffung um eine Pflichtaufgabe der Gemeinde handelt. Gemeinderat Andreas Hummel interessierte sich schon für die Antriebstechnik des Fahrzeugs. Iris Häfner