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Der Energieverbrauch sinkt, die Kosten steigen

Energie Notzingen ermittelt, wie hoch die Strom-, Heiz- und Wasserkosten übers Jahr 2020 für den Betrieb waren.

Symbolbild Energiesparen
Notzingen verbraucht weniger Energie. Die höheren Energiepreise lassen trotzdem die Kosten steigen. Symbolbild

Notzingen. Um den aktuellen Energieverbrauch besser einschätzen zu können, werden im Energiebericht der Gemeide Notzingen die Jahre 2014 bis 2020 miteinander verglichen. Unter den 22 Gebäuden sind das Rathaus, Gemeindehalle, Sporthalle, Kindergärten, Schule, Aussegnungshalle, die Backhäuser, das Wellinger Kirchle, die vier Flüchtlingsunterkünfte, Kläranlage, Pavillon und Zehntscheuer sowie das Bürgerhaus und der Hochbehälter Wellingen. Unter die Lupe genommen wird zudem die Straßenbeleuchtung im Ort, die mittlerweile komplett auf LED umgestellt ist. Künftig soll noch der Hochbehälter Notzingen mit aufgenommen werden.

Rechnet man den Heizbedarf der 22 Gebäude zusammen, so lag der Jahresverbrauch für die Wärmeversorgung im vergangenen Jahr um rund 28 Prozent unter dem des Jahres 2019. Ähnlich ist die Entwicklung beim Strom. Der Gesamtverbrauch lag hier 2020 bei 258 216 Kilowattstunden, 2019 noch bei 265 412 Kilowattstunden. Damit wurden fast 18 Prozent weniger Strom verbraucht. Eine andere Entwicklung nimmt jedoch der Wasserverbrauch. Unterm Strich ist dieser im Jahr 2020 (21 862 Kubikmeter) im Vergleich zu 2019 (21 132 Kubikmeter) um rund 18,5 Prozent gestiegen. Dabei mag nicht zuletzt eine Rolle spielen, dass durch die Coronapandemie mit Homeoffice und Homeschooling mehr Leute zu Hause waren.

LED-Leuchten lohnen sich

Positives gibt es erneut in Sachen Straßenbeleuchtung zu vermelden. Die Gesamtkosten für die LED-Leuchten liegen 2020 bei 9021 Euro, im Jahr 2014 mussten dagegen noch 24 307 Euro berappt werden. 2020 lag der Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung bei 38 010 Kilowattstunden, 2019 waren es 46 682 Kilowattstunden. Die Komplettumrüstung auf LED hat sich also gelohnt. Dank einer 2017 in Betrieb genommenen Photovoltaikanlage an der Kläranlage konnte auch dort der Stromverbrauch deutlich reduziert werden. Seit 2020 gibt es dort weitere 24 Module. Das spiegelt sich auch in den Kosten für den Energieverbrauch der Kläranlage wider: Im Jahresvergleich 2014 und 2020 sind diese um satte 10 700 Euro gesunken.

Grundsätzlich zeige sich die Coronasituation mit leicht gesunkenen Strom- und Wasserverbräuchen in Gebäuden, die zu Normalzeiten mehr genutzt werden, sagt Kämmerer Sven Kebache. Gravierende Veränderungen seien aber nicht zu verzeichnen. Trotz des gesunkenen Stromverbrauchs seien im Vergleich die Gesamtkosten um gut 35 000 Euro gestiegen. Sven Kebache erklärt, warum: „Seit 2020 bezieht die Gemeinde Ökostrom. Dazu sind die Verbrauchskosten fürs Wasser ebenfalls zum 1. Januar 2020 gestiegen.“ eis