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Viel Rauch, viele Holzhackschnitzel und wenig Wasser

Im Ötlinger Gewann Egert gerät eine Siebanlage in Brand und sorgt für einen Großeinsatz der Feuerwehr

Großeinsatz für die Feuerwehren aus Kirchheim und Umgebung: Mehr als 100 Einsatzkräfte waren heute den ganzen Tag über damit beschäftigt, einen Holzhackschnitzelbrand zwischen Ötlingen und Freitagshof zu löschen. Die Polizei beziffert den Schaden auf 100 000 Euro.

Holzhackschnitzelbrand , Brand , Feuer , Feuerwehr
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Kirchheim. Die Rauchwolke war weithin sichtbar, und auch der beißende Geruch hatte sich in der gesamten Umgebung östlich vom Brandort ausgebreitet. Der Wind trieb den Qualm vor allem in Richtung Notzingen und Hohenreisach.

Am Morgen gegen 8.30 Uhr war der Brand auf dem Lagerplatz einer Recycling- und Containerdienstfirma ausgebrochen. Die Polizei schreibt vom Förderband der Holzsiebanlage, von dem der Brand ausging. Schnell hatte das Feuer auf die Holzhackschnitzel übergegriffen, sodass sich vor Ort das Bild eines rauchenden Kohlenmeilers bot. Allerdings war der Rauch viel gewaltiger als bei einem Kohlenmeiler, und vor allem brannte der Holzhackschnitzelberg zunächst völlig unkontrolliert.

Einsatzleiter war der stellvertretende Stadtbrandmeister Andreas Bezler. Er berichtete von großen Schwierigkeiten bei der Wasserversorgung im Gewann Egert, zwischen der Ötlinger Halde und dem Kreisverkehr am Freitagshof. Die Löschwasserversorgung wurde über eine zwei Kilometer lange Leitung von Ötlingen aus gewährleistet sowie über Tanklöschfahrzeuge. Insgesamt waren 105 Feuerwehrleute und 18 Fahrzeuge im Einsatz – von der Gesamtwehr Kirchheim, aber auch von Wernau, Wendlingen, Nürtingen und Esslingen.

Mit Schaufelladern wurde der brennende Berg Stück für Stück abgetragen und auf kleinere Haufen verteilt, die sich etwas leichter löschen ließen. Bis zum späteren Nachmittag gab es aber immer wieder Glutnester, die neu aufflammten.

Anwohner in der Umgebung wurden aufgefordert, Fenster und Türen zu verschließen. Andreas Bezler zufolge aber bestand zumindest keine Gefahr durch giftige Dämpfe, da ausschließlich Holz gebrannt habe. Zum Ende des Einsatzes musste die Feuerwehr Hydrauliköl abpumpen, das aus der brennenden Maschine ausgelaufen war. Außerdem galt es noch, Keller und Garagen des angrenzenden Gebäudes auszupumpen, die mit Löschwasser vollgelaufen waren.

Leicht verletzt wurde ein Feuerwehrmann, bedingt durch die Hitze und die körperliche Belastung. Zur Sicherheit der Einsatzkräfte war deshalb auch das DRK vor Ort.

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