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Viva la Vida bringt „Coldplay-Feeling“ auf die Hahnweide

Konzert Die Tribute-Band überzeugt mit einem gelungenen Mix aus Balladen und temporeichen Titeln.

Ein Anhänger als Erweiterung der Bühne - eine corona-gerechte Form, sich dem Publikum zu nähern.Foto: Katja Eisenhardt
Ein Anhänger als Erweiterung der Bühne - eine corona-gerechte Form, sich dem Publikum zu nähern.Foto: Katja Eisenhardt

Kirchheim. Coldplay-Feeling der Extraklasse brachte die Coverband „Viva La Vida“ auf die Bühne der Auto-Konzerte auf der Hahnweide. Die Kirchheimer Truppe besteht aus Leadsänger, Pianist und Gitarrist Hannes Hergenröder, Bassist François Saorine, Gitarrist Alexander Beham und Schlagzeuger Bastian Kilper.

Das erste Auto in der Schlange mit Erbacher Kennzeichen gehört unverkennbar zwei großen Coldplayfans. Angereist sind darin Heike und Timo. Sie haben gleich Tickets für beide Konzerte des heutigen Abends im Gepäck, „damit sich die lange Anfahrt auch lohnt“, erklärt Heike und lacht. Sie war bislang auf acht Coldplay-Konzerten, auch „Viva La Vida“ hat sie schon mehrmals gesehen - für sie „die beste Coldplay-Coverband.“ Fürs Konzert sind sie bestens präpariert, inklusive Lichterkette fürs Auto. Das „Viva La Vida“- Konzert werden sie vom Dach ihres Busses aus feiern. 72 Autos stehen an diesem Abend bei beiden Konzerten aufgereiht vor der Bühne. „Mit den 72 Autos sind wir gut ausgebucht, viel mehr lassen wir auch nicht auf den Platz - aus Sicherheitsgründen in Coronazeiten und weil auch die hinterste Reihe eine gute Tonqualität haben soll. Bis zu 90 Fahrzeuge hätten Platz“, erklärt Helfer Sven Schad, der während der Autokonzerte, die noch bis heute stattfinden, täglich im Einsatz ist.

Ausflug auf einen Anhänger

Bestens versorgt mit kühlen Getränken werden die Besucher von netten Damen, die die Bestellung per blauem Lastenrad direkt ans Auto bringen. Für den Hunger zwischendurch gibt‘s Knabberzeug, Pizza und Rote. Punkt 18 Uhr kann es dann auch mit dem ersten Konzert des Abends losgehen.

Pünktlich zum Start endet sogar der Nieselregen, kurze Zeit später genießen nahezu alle das Konzert bei blauem Himmel und Sonnenschein - ob stehend oder auf mitgebrachten Campingstühlen. So dringt der Applaus auch direkt zu den Musikern durch, der Kontakt zum Publikum ist direkter. Erst recht, als die Band für ein paar Titel auf einen kleinen Anhänger inmitten des Publikums wechselt. Die Stimmung auf der Hahnweide ist vom ersten Titel an bestens. Der Auftakt des sehr kurzweiligen und musikalisch starken Konzerts ist mit dem Titel „Hurts like Heaven“ eine flotte Uptempo-Nummer, die zum Mittanzen animiert.

Insgesamt liefert „Viva La Vida“ einen gelungenen Mix aus langsamen, gefühlvollen Balladen und schnelleren Titeln, bei denen keiner mehr stillsitzt. Da sind etwa die gefühlvollen Stücke wie „The Scientist“ oder „Everglow“, bei denen deutlich hörbar wird, wie beeindruckend nah die Stimme von Hannes Hergenröder dem Original von Coldplay-Frontmann Chris Martin kommt. Bei Titeln wie „Adventure of a lifetime“ oder „Something just like this“ wird die Stimmung dagegen ausgelassener. Ohne Zugabe, die mittels Hupkonzert gefordert wird, lassen die Zuhörer die vierköpfige Truppe nicht von der Bühne. Mit dem Titel „Viva la Vida“ endet schließlich ein Konzertabend der etwas anderen Art und hinterlässt viele strahlende Gesichter. Katja Eisenhardt