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Weitere Kindergartenplätze dringend nötig

Gemeinde Schlierbach erweitert den Gebrüder-Weiler-Kindergarten

Die Schlierbacher Kindergärten platzen aus allen Nähten. Ab Sommer 2017 wird es knapp, bis dahin reichen die Kapazitäten gerade noch.

Schlierbach. „Ich hatte mir schon mal so ausgemalt, mich in diesem Leben nicht mehr mit Kindergartenerweiterungen beschäftigen zu müssen“, meinte Schlierbachs Bürgermeister Paul Schmid. Doch weit gefehlt: Der Bedarf an Betreuungsplätzen in der Gemeinde steigt stetig. Derzeit hat die Gemeinde insgesamt 140 Kindergartenplätze an den beiden Standorten Gebrüder-Weiler-Kindergarten und Dr.-Irmgard-Frank-Kindergarten, wobei eine Kleingruppe des Dr.-Irmgard-Frank-Kindergartens derzeit übergangsweise in den Räumen des Kinder- und Bildungshauses untergekommen ist. Dieser Platz wird aber demnächst für eine weitere Krippengruppe benötigt.

Für Verwaltung und Gemeinderat stellt sich nun also die Frage, wie und an welchem Standort die zukünftig benötigten weiteren Kindergartenplätze geschaffen werden. Dazu hat die Gemeinde gemeinsam mit der Architektin Christine Hautz vorab mögliche Erweiterungsvarianten an den beiden Kindergartenstandorten geprüft.

Relativ schnell durchgefallen bei der Prüfung ist eine Erweiterung des Dr.-Irmgard-Frank-Kindergartens. Der Anbau müsste hier zu Lasten des Gartens an der Südwestseite gehen – andere Flächen gibt es dort nicht mehr. Auch die Anbindung an das bestehende Gebäude wäre anders nicht möglich. Dazu kommen Bedenken aus pädagogischer Sicht: Der Kindergarten wäre mit dann vier Gruppen sehr groß.

Viel besser schneidet da eine Erweiterung des Gebrüder-Weiler-Kindergartens in der Hölzerstraße ab. Hier könnte die Gemeinde gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen wäre ein Anbau problemlos möglich, denn die Gemeinde besitzt das Nachbargrundstück. Dazu kommt, dass eine Erweiterung den bestehenden Kindergarten deutlich aufwerten würde – hier fehlen derzeit die Räumlichkeiten, um einen richtigen Ganztagesbetrieb anbieten zu können. In einem Erweiterungsanbau könnte so beispielsweise der für den Ganztagesbetrieb benötigte Ruheraum gleich mitgebaut werden. Die Gemeinde hätte am Ende also zwei Kindergärten, die beide ein umfassendes Betreuungsangebot anbieten könnten.

Diese Argumente haben auch bei den Gemeinderäten gestochen. Entsprechend fiel der Grundsatzbeschluss, eine Erweiterung am Standort Hölzerstraße anzugehen, einstimmig aus. Was diese Erweiterung die Gemeinde letztendlich kosten wird, ist derzeit aber noch unklar. Je nachdem, wie die konkreten Planungen dann aussehen werden, rechnet Bürgermeister Schmid mit Kosten zwischen 350 000 und 500 000 Euro.