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Weshalb fällt der Strom aus?

Generell sind Erdkabel viel weniger störungsanfällig als Freileitungen. Dennoch kann es zu sogenannten Erdschlüssen kommen – beispielsweise durch spitze Steine im Erdreich, Erdbewegungen, die die Kabel verschieben, möglicherweise auch schon bei der Verlegung nicht bemerkte Probleme. Ein einfacher Erdschluss führt im 10 000 Volt Erdkabel mit seinen drei Leitern noch nicht zur Unterbrechung. Erst wenn in einem der beiden verbleibenden, dann ja viel stärker belasteten Leitern auch noch einen Erdschluss auftritt, fällt der Strom aus. Bei der Netze BW wird das 10 000 Volt-Mittelspannungsnetz grundsätzlich als „offener Ring“ aufgebaut, so dass im Störungsfall der beschädigte Abschnitt – in der Regel zwischen zwei Ortsnetzstationen – „herausgeschaltet“ das heißt, von der Versorgung abgeschnitten werden kann. In den Ortsnetzstationen, wird die Spannung von 10 000 Volt auf die für Hausanschlüsse gebräuchlichen 230 oder 400 Volt herunter transformiert. Durch Umschaltungen innerhalb der Ringstruktur können diese betroffenen Stationen wieder ans Netz genommen oder sozusagen „von der anderen Seite“ versorgt werden, bevor eine Reparatur beginnt. Deshalb muss eine schadhafte Stelle allerdings möglichst bald repariert werden. Andernfalls könnte ein erneuter Fehler dann nicht mehr kurzfristig durch Schaltungen beseitigt werden. Dazu ist zunächst die genaue Schadensstelle zu ermitteln. Das geschieht meist mithilfe eines Kabelmesswagens.