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Wie der Sniper von selbst zum Sänger wird

Das Teckboten-Preisrätsel zum Sommernachtskino ist gelöst: Zehn Gewinner von je zwei Freikarten stehen fest

Wie der Sniper von selbst zum Sänger wird
Wie der Sniper von selbst zum Sänger wird

Kirchheim. Das Sommernachtskino kann beginnen, unsere Leser sind gut vorbereitet: Sie kennen das gesamte Programm auswendig und

wissen sogar, wann es zu welchem Film noch ein besonderes kulinarisches Angebot gibt. Das Kinopreisrätsel jedenfalls scheint allen Beteiligten wieder einmal großen Spaß gemacht zu haben: 127 verschiedene Lösungsvorschläge sind bei uns eingetroffen – per Brief oder Postkarte sowie per E-Mail und per Fax.

Wie so oft, waren einige Fragen recht knifflig. Keinerlei Probleme gab es bei dem Hauptdarsteller, der von einem Scheinwerfer getroffen wird. Der dazugehörige Film heißt „Birdman“, und die „Ahnungslosigkeit“, von der im erweiterten Titel die Rede ist, hatte keinen unserer Rätselrater befallen. Ebenso problemlos war die Frage nach dem Film, dessen Titel aus dem Namen einer Stadt in Mali besteht: „Timbuktu“.

Dass Georg Elser nur 13 Minuten fehlten, um die Welt zu verändern, hatten auch fast alle richtig erkannt. Allerdings war hier eben nicht nach dem Filmtitel gefragt. Ähnlich war das bei Sonny und seiner Investorensuche: Er sucht die Geldgeber für den Kauf eines zweiten Marigold Hotels. Der Filmtitel „Best Exotic Marigold Hotel 2“ war somit nicht ganz die passende Antwort. – Bei der Bewertung ging es übrigens nur um inhaltliche Gesichtspunkte. Die Orthografie fiel nicht ins Gewicht. Das wäre auch schwierig gewesen bei einem Titel wie „Täterätää“. Zum Film mit dem Hamburg-Ausflug erreichten uns viele Schreib-Variationen, aber wir haben uns stets an die Devise gehalten: „Gnade vor Recht(schreibung)“.

Beim kürzesten Film haben fast alle Quizfreunde ans Sommernachtskino gedacht, mit Betonung auf dem Stichwort „Nacht“. Uns war es bei der Frage nicht anders gegangen, weswegen „Frau Müller muss weg“ als richtige Antwort gilt. Ganz findige und aufmerksame Leser hatten allerdings entdeckt, dass der Kinderfilm „Pettersson und Findus: Kleiner Quälgeist – große Freundschaft“ zehn Minuten kürzer ist. Weil natürlich auch dieser Film im Programmheft ausgewiesen ist, haben wir einfach beide Antworten gelten lassen.

Weniger aufmerksam wurde dagegen die Frage gelesen, bei der es um Folienkartoffel mit Dip ging. Wir hatten nach dem Tag gefragt, an dem es diese Spezialität zum Film gibt. Die richtige Antwort lautet demnach: Sonntag, 6. September 2015. Wochentag und Jahreszahl waren nicht so wichtig. Aber nach dem Filmtitel „Kiss the Cook“ war eben nicht gefragt. Nett war trotzdem ein Tippfehler: So wurde der Koch einmal nicht geküsst, sondern vermisst oder verpasst („Miss the Cook“).

Ähnliche Verschreiber gab es auch bei den übrigen Fragen. So wurde der Geheimdienst einmal versüßt, als es „Kingsman: The Sweet Service“ hieß anstatt „Kingsman: The Secret Service“. In einem anderen Fall wurde uns sogar ein Schuldiger für den Schreibfehler präsentiert: das iPad. Hatte es doch eigenmächtig die einzelligen „Minions“ per Autokorrektur in „Minijobs“ verwandelt. Unbemerkt hatte das Gerät sogar noch ein weiteres Mal zugeschlagen: „Sniper“ bedeutet „Scharfschütze“ und hat somit als richtige Antwort auf die Frage nach Chris Kyles Beruf gegolten, wie auch „Soldat“ oder „Navy SEAL“. Aber in diesem Fall hat sich das iPad harmonischer und friedliebender gezeigt als gedacht: Es machte aus dem „Sniper“ einen „Singer“ und somit aus dem Killer einen Sänger.

Nun hoffen wir noch, dass das Rätsel niemanden zum Killer macht, dafür aber die zehn glücklichen Gewinner jubilieren lässt: Sibylle Riek-Keppler, Martin Schölpple und Thomas Stiglmeier aus Kirchheim, Ulrike Kaufmann aus Bissingen, Jutta Wittgruber aus Dettingen, Heidi Epp-Beck aus Owen, Heidi Leib aus Schlierbach sowie Inge Kremser, Claudia Krohmer und Alexander Thulmann aus Weilheim. Die zwei Eintrittskarten, die sie jeweils erhalten, sind schon per Post unterwegs.