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Wie geht es mit der Eiche weiter?

Biotop Die Luthereiche bereitet der Gemeinde Schlierbach große Sorgen. Der Stamm ist von Pilzen befallen.

Im Schlierbacher Rathaus macht man sich Gedanken um die Luthereiche. Symbolbild: tb

Schlierbach. Schon länger kränkelt die Luthereiche. Deshalb hatte die Gemeinde Schlierbach ein Gutachten in Auftrag gegeben, um den Zustand des Baumes genauer zu untersuchen. Das Fazit des Gutachtens: Pilzbefall an Stammfuß und Stamm, Stockfäule, Hohlklang. Eine Bohrung in den Stamm kommt ebenfalls zu einem besorgniserregenden Ergebnis, wie Bürgermeister Paul Schmid berichtet: „Nur der Randbereich des Stammes ist noch intakt.“ In seiner derzeitigen Verfassung sei der Baum weder verkehrs- noch standsicher, so das Gutachten.

Direkt gefällt werden muss der historische Baum aber nicht. Um die Verkehrssicherheit wieder herzustellen, soll an der Eiche ein sogenannter Biotopschnitt durchgeführt werden. Dabei werden rund 40 bis 50 Prozent der Baumkrone herausgenommen. Das verhindert, dass Äste abbrechen und herunterstürzen können.

„Die Hoffnung ist, den Baum noch ein paar Jahre als Biotop zu erhalten“, erläutert Schmid. Denn die Eiche spendet nicht nur Spaziergängern Schatten, auch Vögel und Insekten profitieren von dem alten Baum. Wenn das für Naturdenkmäler zuständige Landratsamt zustimmt, soll der Biotopschnitt noch in diesem Frühjahr stattfinden.

Dennoch: Auf ewig wird sich der Baum nicht erhalten lassen. Deshalb wird die Gemeinde Schlierbach bei der Luthereiche spätestens im Herbst eine neue Eiche anpflanzen.Volkmar Schreier