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Wildschweine versauen Grasweg

Sanierung Die Gemeinde Dettingen investiert in Feldwege und beseitigt Schäden

Dettingen. Zu viel Weg bei zu wenig Geld - auf diesen Nenner brachte Dettingens Bürgermeister Rainer Haußmann das Thema Feldwegsanierung im Gemeinderat.

Die Entscheidung, wo die Prioritäten zu setzen sind, fiel jetzt jedoch relativ einfach aus - der EnBW sei Dank. Die ist mit der Tochterfirma Netze BW derzeit mit Leitungsarbeiten auf dem Feldweg „Hahnweidstraße“ zugange. Sind die abgeschlossen, wird der Graben provisorisch und verkehrssicher geschlossen, mehr jedoch nicht. Im Gegenzug bekommt die Gemeinde Dettingen 9 500 Euro auf das Konto überwiesen und dann wird für stolze 112 000 Euro der gesamte Feldweg im Herbst saniert, wenn die Erntearbeiten der Landwirte abgeschlossen sind. Komplett wird dann die Tragdeckschicht erneuert. Das heißt konkret: drei Meter Breite auf rund 800 Meter Länge. „Der Feldweg ist in keinem guten Zustand“, erklärte Siegbert Spies vom Dettinger Ingenieurbüro infra-teck, weshalb die Arbeiten an der „Hahnweidstraße“ nötig sind.

Partiell instand gesetzt wird auch der Feldweg in Richtung „Rauhe Wiesen“. Dafür nimmt die Gemeinde rund 10 000 Euro in die Hand. Etwa 25 000 investiert Dettingen für den Grasweg „Käppele/Bol“, der durch die Wühlarbeiten von Wildschweinen arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Hier kommt unter anderem „Kiesgräa“ zum Einsatz, wie auf gut Schwäbisch ein Steine-Erde-Gemisch genannt wird. Einstmals gab es dieses Material umsonst, doch diese Zeiten sind vorbei. „Das ist mittlerweile ein begehrter Rohstoff“, erklärte Siegbert Spies. Vor allem die Holländer nutzen das Naturprodukt zur Landgewinnung. Der Weg zur Kleingartenanlage Eulengreuth bleibt vorerst noch in seinem schlechten Zustand. Hierfür reicht in diesem Jahr das Geld nicht. Iris Häfner