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„Willkommen Mister Cowboy!“

Die Wendlinger Sackbendl-Komede spielt in Ötlingen „Dr Onkel aus Amerika“

Ötlingen erhielt am vergangenen Wochenende Besuch vom Onkel aus Amerika. Der Kulturkreis Ötlingen präsentierte die Wendlinger Sackbendl-Komede.

THOMAS KRYTZNER

Kirchheim. Wenn die Schauspieler der Wendlinger Sackbendl-Komede zur Theateraufführung angekündigt sind, ist das evangelische Gemeindehaus stets gut besucht. Diesmal kündigte sich nebst dem Ensemble auch noch gleich „Dr Onkel aus Amerika“ an. In dem bäuerlichen Lustspiel in drei Akten von Sascha Eibisch – Regie führte Alwin Wollschlaeger – ist der Sternmaier-Hof zentraler Punkt. Bauer Hans (Rolf Huber) erfuhr von seinem Knecht Toni (Andreas Bauer) quasi als Letzter des ganzen Dorfes, dass sich Bruder Karl (Horst Jenne) aus Amerika zum Besuch angekündigt hatte. Der ganze Hof war in freudiger Erwartung, und jeder bereitete sich auf seine Weise auf den vermeintlich reichen Onkel vor. Magd Zenzi (Ute Pfisterer) nervte die herrische Bauersfrau Kathi (Gabi Schober) mit Dekorationsfragen.

Nachbarin Gerda (Hildegard Weyehrs), die (fast) alles mitbekam, besuchte den Hof immer wieder unter dem Vorwand, Mehl, Butter oder Eier ausleihen zu wollen. Für viele lustige Szenen sorgte Knecht Toni mit seinen erlernten Englischkenntnissen. Als Onkel Karl dann endlich da war und erzählte, dass er in Amerika gar keinen Besitz mehr habe, wendete sich das Blatt, und weg war die Freundlichkeit. Nur Rudi (Roland Gautsche), der Bruder von Hans und Karl, hielt noch zu ihm und klärte den reichen Onkel auf. Alle auf dem Hof hätten gedacht, sie könnten den „Mister Cowboy“ beerben, und nun seien alle sauer. Niemand rechnete damit, dass der zwischenzeitlich als arm geltende und unerwünschte Onkel noch ein paar Trümpfe in der Hand hielt. Durch den Verkauf seines Besitzes in Amerika war Karl alles andere als arm und hatte sich eine Villa an den „Bürgerseen“ bauen lassen. Zudem hatte er sich eine Ladenkette gekauft. So fand der Besuch des Onkels – gespickt mit vielen Lachern und Szeneapplaus – ein Happy End. Das Publikum dankte den Schauspielern der Sackbendl-Komede mit begeistertem Applaus.