Schlierbach. Die guten Nachrichten vorweg: Schlierbach ist und bleibt weiterhin schuldenfrei, die Steuereinnahmen sind leicht gestiegen, im Ergebnishaushalt plant die Verwaltung mit einem Überschuss. „Objektiv ging es uns nie besser als jetzt“, stellt Bürgermeister Sascha Krötz bei der Einbringung des Haushalts 2019 fest. Dennoch ist nicht alles eitel Sonnenschein, denn Abschreibungen, Kreisumlage und gestiegene Personalkosten zehren ordentlich an der Einnahmenseite.
Für Personalkosten muss die Gemeinde im laufenden Jahr rund 2,7 Millionen Euro aufwenden - ein Plus von rund 95 000 Euro, das vor allem auf Lohnsteigerungen zurückzuführen ist. Auch die Kreisumlage steigt von 34,1 auf 35,5 Prozent, was sich mit 1,68 Millionen Euro im Haushaltsplan niederschlägt. An Abschreibungen muss die Gemeinde 1,4 Millionen erwirtschaften. Trotzdem bleibt unterm Strich im Ergebnishaushalt ein Plus von rund 1,4 Millionen Euro übrig. Das liegt hauptsächlich an den stabilen Gewerbesteuereinnahmen (rund 1,8 Millionen Euro) und an den gestiegenen Einnahmen bei der Einkommenssteuer (rund 2,6 Millionen Euro).
Viele Investitionen
Dass sich die Gemeinde im Jahr 2019 dennoch ein umfangreiches Investitionsprogramm mit einem Umfang von rund 4,5 Millionen Euro leisten kann, liegt nicht nur am erwirtschafteten Überschuss. Grundstücksverkäufe bringen knapp 1,1 Millionen zusätzlich in die Gemeindekasse, und für die Schulsanierung fließen Zuschüsse in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro. Die fehlenden 600 000 Euro kommen aus dem Sparstrumpf der Gemeinde, der laut Plan am Jahresende weiterhin stolze 4,1 Millionen Euro beinhalten soll.
„Wir haben viel vor, wir wollen Schlierbach weiterentwickeln und für die Zukunft perfekt aufstellen“, so Sascha Krötz. Der größte Einzelposten bei den Investitionen ist der Erweiterungsbau an der Schule. Von den Gesamtkosten in Höhe von 2,7 Millionen Euro werden in diesem Jahr 2 Millionen fällig. Auch an anderer Stelle nimmt die Gemeinde Geld in die Hand: Die Erschließung des Baugebiets Dorfwiesen kostet die Gemeinde rund 750 000 Euro, für die Sanierung der Dorfwiesenstraße sind 480 000 Euro eingeplant. Weitere 250 000 Euro wird die Erneuerung der Wasserleitung im Bereich Auchtertstraße/Siemensstraße kosten.
Nun liegt der Ball also im Feld des Gemeinderates. In vier Wochen soll über den Haushaltsplan beraten werden. Für die anstehenden Beratungen hat Bürgermeister Sascha Krötz nur einen Wunsch: „Bei jeder Idee, bei jeder Beratung soll das Gemeinwohl im Vordergrund sein.“Volkmar Schreier